Argentinien gewinnt die WM der Wuppertaler Mini-Kicker

Am beliebten Fußball-Turnier der Wuppertaler Stadtwerke haben wieder hunderte Grundschüler teilgenommen.

Wuppertal. Samuel stürmt nach vorne, schießt - Tor! Jubelschreie ertönen aus dem Fanblock. 2:1 steht es nun für Argentinien. Nur noch eine Minute bis zum Abpfiff. Es sieht schlecht aus für Deutschland, noch das Halbfinale zu erreichen. Die Fans singen in Chören: "Argentinien, Argentinien, Argentinien". Selbstgebastelte Fahnen werden geschwenkt, Anfeuerungsrufe aus allen Ecken. Deutschland spielt nun offensiver, drängt nach vorne, doch erfolglos. Abpfiff. Argentinien ist im Halbfinale.

Zum nunmehr fünften Mal fand gestern bei Hako-Sport das Mini-Fußballturnier statt, veranstaltet von den Wuppertaler Stadtwerken - und wie immer unter dem Motto aktueller Fußball-Großereignisse. Diesmal war es anlässlich der Fußball-WM in Südafrika die WSW-Mini-WM.

30 Wuppertaler Grundschulen haben insgesamt 32 Mannschaften gestellt. Im Vorfeld wurden den Mannschaften die an der WM teilnehmenden Länder und die entsprechenden Gruppen zugelost. Die WSW spendierten die Trikots in den Landesfarben.

Für Deutschland trat in diesem Jahr die Grundschule Küllenhahn an. "Den Schülern bedeutet das alles", sagt Giesela Ackermann, Lehrerin und Trainerin der Mannschaft.

Der Trainer der argentinischen Mannschaft ist Vater eines Schülers der Grundschule Hainstraße: Sven Schäfer hat mit seinem Team jeden Sonntag zwei Stunden trainiert. Deshalb waren auch die ersten Gegner kein Problem für die Mannschaft. Gegen Griechenland (Grundschule am Engelnberg) haben sie 5:0 gewonnen, gegen Südafrika (Grundschule Hütterbusch) 5:1.

Der Sieg gegen Deutschland aber war dann doch nicht ganz so einfach. "Deutschland war ein starker Gegner. Wir sind froh, dass wir sie geschlagen haben. Ich hoffe, bei der richtigen WM wird das anders sein", sagt Schäfer.

Das zweite Halbfinalspiel ist entschieden. Argentiniens Gegner im Finale wird die Elfenbeinküste. Doch die Spieler bleiben zuversichtlich. Sowohl Alexander, Moritz und Leon als auch Alessandro glauben fest an den Sieg. "Wie haben sogar noch zu Hause geübt, nach dem Training."

Neben den Fußballern stehen auch die Fans in Konkurrenz. Am Ende des Tages werden die phantasievollsten und lautstärksten von ihnen geehrt. Die argentinischen Fans haben Plakate und Tröten gebastelt. Natürlich tragen sie alle Trikots in den Landesfarben. Für den ersten Platz gibt es dann 250 Euro für die Klassenkasse. Die zweiten bekommen 150 Euro und die dritten 100 Euro. Deshalb hat sich Frankreich auch ein eigenes Cheerleader-Team geleistet. Die Australier haben sich Kängurus gebastelt.

Dann beginnt das Finalspiel: Argentinien und die Elfenbeinküste geben ihr Bestes. Sie stürmen und passen, mehrere Torschüsse - am Ende gewinnt Argentinien mit 3:1. Die Fans rasten aus, die Spieler liegen sich in den Armen: Argentinien ist Mini-Weltmeister.

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