Wirtschaft Arbeitsminister hat Coworking im Blick

Elberfeld · Karl-Josef Laumann war zu Besuch bei Codeks am Arrenberg und ließ sich die Zukunft zeigen.

 Oberbürgermeister Andreas Mucke und Minister Karl-Josef Laumann nutzen die Gelegenheit und werfen am Arrenberg auch einen Blick auf das Schwebebahngerüst.

Oberbürgermeister Andreas Mucke und Minister Karl-Josef Laumann nutzen die Gelegenheit und werfen am Arrenberg auch einen Blick auf das Schwebebahngerüst.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Im Rahmen seiner einwöchigen „Digitaltour 2019“ machte Karl-Josef Laumann, Nordrhein-Westfalens Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, in Wuppertal halt. „Auf den ersten Moment sieht es ja schon schick aus“, sagte der CDU-Politiker, der von Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) am Eingang des „Codeks-Coworking Space“ empfangen wurde. Die ehemaligen Elba-Hallen am Arrenberg waren die zweite Station, die der Landesminister auf seiner Tour besuchte.

Gerade Unternehmen, die sich besonders mit der „Arbeit der Zukunft“ und den neuesten Methoden und Herangehensweise an die Digitalisierungsthemen befassen, bekam Laumann in den Räumen des Codeks zu sehen. „Ich bin ja in meinem Alter kein Erfinder der Digitalisierung“, sagte der Arbeitsminister, der sich vor Ort davon überzeugen wolle, wie bunt die digitale Arbeitswelt sei.

Nachdem Andreas Mucke dem Minister die Geschichte der Gebäude und die Namensentstehung „El-Ba“ (Anm. der Redaktion: Elberfeld, Barmen) erklärte, berichtete er auch von dem Wandel der Zeit, der in Wuppertal bestens zu sehen sei.

Bei einem von Mucke und Mitarbeitern der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft begleiteten Rundgang durch das historische Gebäude ließ sich der 62-jährige Minister davon inspirieren, wie sehr das alte Fabrikgelände mit dem modernen Erscheinungsbild dieser Zeit harmonisch abgestimmt wurde. „Hier ist es sehr schön gelungen, Altes und Neues zu verbinden, ohne dass es nur noch modern ist“, sagte Laumann, der sich natürlich auch das Konzept des „coolsten Arbeitsplatzes in Wuppertal“ – so steht es in seinem öffentlichen Wochenplan – erklären ließ. „Wir spekulieren nicht über die Zukunft. Wir nehmen sie vorweg“, beschrieb Jacob Steffen, einer der „Coworker“ die Arbeitswelt in den Wuppertaler Räumen.

„Wir hatten die Idee des Coworking seinerzeit, als wir wachsen wollten, aber nicht wussten, wie lange die gute Lage so bleibt. Wir brauchten aber Texter, Gestalter und Programmierer“, berichtete Wolf-Nicolas Henkels von der Geburt der Idee, mit der er bei der Familie Küpper, die das Vorhaben letztendlich umsetzte, Gehör fand.

„Hier kommen Leute zusammen und bilden ein Netzwerk aus unterschiedlichsten Branchen“, sagte Florian Kroll von Codeks zu dem Konzept. Dabei wisse der Markt in Wuppertal und im Bergischen Land noch gar nicht, welche Vorteile die Infrastruktur des Coworking-Space den Mietern biete. So sei ein Schreibtischplatz für 140 Euro im Monat – inklusive Kafee und Internetanschluss und Druckmöglichkeiten zu haben.

„Dass die Leute miteinander reden wollen, geht nicht zu Ende“

Dass die Digitalisierung nicht nur neue Branchen betrifft, bestätigte Gudrun Mildner vom Steuerberaterbüro Heilmann, Conrad und Partner, das zu den Mietern der ersten Stunde gehört.

Karl-Josef Laumann gefiel, dass die „Face-to-Face“-Kommunikation offensichtlich auch in der neuen digitalen Arbeitswelt vorhanden ist. „Dass die Leute miteinander reden wollen, geht nicht zu Ende“, sprach er seine Zufriedenheit aus.

„Ich habe interessante Leute getroffen, die als Schrittmacher der digitalen Arbeitswelt dienen. Dabei die Einbindung in die Sozialstruktur zu sehen, ist sehr schön“, lobte Minister Laumann das Projekt. Wuppertal wurde werde seinem Vorhaben als „Botschafter der neuen Arbeitswelt“ gerecht und beweise, dass die Stadt und das Bergische Land auch für den erneuten Wandel der Arbeitswelt Lösungen parat hätten.

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