Arbeitswelt Arbeitslosigkeit in Wuppertal geht erstmals in diesem Jahr zurück

Wuppertal · Die Agentur für Arbeit stellt fest, dass viele Menschen sich beruflich weiterbilden wollen.

Die Arbeitslosenquote sinkt im Bergischen von 8,9 auf 8,8 Prozent. Symbolfoto:

Die Arbeitslosenquote sinkt im Bergischen von 8,9 auf 8,8 Prozent. Symbolfoto:

Foto: dpa/Arne Dedert

Erstmals im Jahr 2023 ist die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck im Mai gesunken. Gegenüber April sind 200 Arbeitslose weniger gemeldet, teilt die Agentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote sinkt von 8,9 auf 8,8 Prozent. Im Jahr zuvor lag sie noch bei 7,8 Prozent – da waren aber erst wenige Geflüchtete aus der Ukraine in der Statistik erfasst.

Die Arbeitslosmeldungen sind im Mai deutlich zurückgegangen, aber auch die Arbeitsaufnahmen zeigen sich rückläufig. Die Arbeitgeber halten sich zurzeit bei Neueinstellungen zurück. „Der Arbeitsmarkt hat im Mai an Dynamik verloren“, sagt Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Optimistisch stimmt das unverändert hohe Beschäftigungsniveau und die weiter wachsende Bereitschaft, sich beruflich weiterzubilden.“

Bei weiterhin verhaltenem Stellenzugang hat sich der Bestand an offenen Stellen leicht erhöht. Im Mai standen gut 80 offene Stellen mehr zur Verfügung als noch im Vormonat. Allerdings bleibt diese Entwicklung hinter dem Vorjahresverlauf zurück. Gegenüber dem Mai 2022 fällt der Stellenbestand um fast 10 Prozent niedriger aus.

In Wuppertal ist die Arbeitslosenquote höher als im Durchschnitt des Städtedreiecks mit Solingen und Remscheid. Aktuell sind in Wuppertal 17 917 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 110 Personen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2022 sind es 2096 Personen (13,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,6 Prozent. Im Mai meldeten sich 2792 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2913 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Von Jugendarbeitslosigkeit sind 1782 Menschen unter 25 Jahren betroffen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 281 Personen (18,7 Prozent) gestiegen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7163 Menschen in Wuppertal von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 344 (4,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (6620 Personen) in der Grundsicherung betreut.

In diesem Monat wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 318 neue Stellen gemeldet. Nun sind insgesamt 1262 Stellen offen.

Auf dem Ausbildungsmarkt nimmt die Zahl der gemeldeten Stellen weiter zu, während die Entwicklung bei den Bewerbern rückläufig ist. In allen drei Städten, Wuppertal, Solingen und Remscheid, reicht die Zahl der noch unversorgten Bewerber´ nicht mehr aus, um die noch freien Ausbildungsstellen auch nur rein rechnerisch besetzen zu können. So kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen nur 76 unversorgte Ausbildungssuchende. Beim Blick auf die einzelnen Städte fallen die unverändert großen Unterschiede ins Auge. In Remscheid kommen auf 100 noch offene Stellen gerade noch 49 unversorgte Bewerber, in Solingen liegt das Verhältnis bei 100 zu 71 und in Wuppertal bei 100 zu 88.

(Red)
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