App: Wie Glück haltbarer gemacht werden kann

Schon das Wissen um die Glücks-App kann Wahrnehmung schärfen: Momente wirken länger nach.

Wuppertal. „Glück gehabt“, heißt es gern, wenn eine unangenehme Situation abgewendet werden konnte, ein Gefahrenmoment vorbei ist oder sich eine negative Erwartungshaltung unverhofft in Wohlgefallen auflöst. „Gehabt“ meint aber auch: Er liegt in der Vergangenheit und ist meist schnell vergessen, der eigentliche Glücksmoment.

Ihn nachhaltiger, wertiger und wertvoller zu machen, dazu kann die neue Glücks-App eindeutig beitragen. Diese Erkenntnis hat sich in der noch kurzen Zeit des Beschäftigens mit dem Thema auf angenehm unaufdringliche Weise eingestellt. Denn die die App „Glücklich in Wuppertal“ ermuntert dazu, mit wachen Augen durchs Tal zu gehen. Sich und sein Umfeld intensiver wahrzunehmen, Schönes neu wertzuschätzen und weniger Erfreuliches konstruktiver zu hinterfragen.

Seit Mai geht es dem Wuppertal Institut gemeinsam mit der Happiness Research Organisation und mit Unterstützung von der Stadtsparkasse Wuppertal, den Wuppertaler Stadtwerken und dem Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung um das subjektive Glücksgefühl der Talbewohner mit der App „Glücklich in Wuppertal“, die einen neuen Blick auf das Leben in der Stadt ermöglichen soll . Mit Hilfe der App können Wuppertaler Bürger viermal im Jahr an einem Fragebogen teilnehmen, der ihr subjektives und ihr kommunales Wohlbefinden abfragt.

Schon der Erstversuch war aufschlussreich, schaffte Aufmerksamkeit und führte dazu, durchaus überzeugt zu sagen: „Ja, ich bin im Grunde eigentlich ziemlich glücklich in Wuppertal.“

Wann immer die freundlich-grüne App auf dem Handy-Display nun ins Auge fällt, greift schon der Mechanismus des Reflektierens: "Was waren denn heute Momente des Glücks?" Den Tag auf diese Frage hin abzuklopfen, ist gut angelegter Aufwand. Glück, das sind die kleinen Perlen in der Zeitkette des Alltags. Sie sich bewusst zu machen — ob mit oder ohne App — macht sie eindeutig schöner und haltbarer. Und auch wenn man sie nicht täglich nutzt: Ganz gut, dass es die Glücks-App gibt.

gluecklich-in-wuppertal.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort