Bürgerbeteiligung Anwohner setzen sich für ein sauberes Unterbarmen ein

Von Daniel Diekhans · Die Unterstützer des Projekts arbeiten gerade an Konzepten.

 Thorsten Sippel zeigt seinen Plakatentwurf, mit dem auf das Projekt „Sauberes Unterbarmen“ hingewiesen werden soll.

Thorsten Sippel zeigt seinen Plakatentwurf, mit dem auf das Projekt „Sauberes Unterbarmen“ hingewiesen werden soll.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Seinen Anfang nahm das Projekt „Sauberes Unterbarmen“ in der Hünefeldstraße. Eine Anwohnerin ärgerte sich über den auf der Straße liegenden Müll. Beim Ärger blieb es nicht. Sie machte sich daran, die Hünefeldstraße täglich zu säubern, und bat weitere Anwohner um Mithilfe.

Die Nachricht von diesem Engagement erreichte Marion Ritter vom Zentrum für gute Taten. Die Freiwilligenagentur ist nicht zuletzt Anlaufstelle für Ideen, die aus der Bürgerschaft kommen. Die Hünefeldstraße soll schöner werden – bei der Umsetzung dieser Idee helfen Julia Nass von der Stadt Wuppertal und das KoSI-Lab. Hinter dem Kürzel steht das „Kommunale Labor für soziale Innovation“, dessen Arbeit aus Bundesmitteln gefördert wird. Seit Ende 2019 begleitet das Team des KoSI-Lab das Projekt, das Vorbild für ganz Unterbarmen werden soll.

In Zukunft soll es für einzelne Straßen Paten geben

Zurzeit treffen sich die Unterstützer von „Sauberes Unterbarmen“ einmal im Monat im Zentrum für gute Taten. Mit am Tisch sitzen das Brockenhaus, GESA, Proviel und das Internationale Begegnungszentrum der Caritas – alles Institutionen, die an der Hünefeldstraße bzw. in den angrenzenden Straßen ansässig sind. Der ESW wird durch Oliver Wichelhaus vertreten.

Beschlossene Sache sind Straßenpatenschaften. Straßenpate kann jeder werden, der in Eigenregie einen Teilabschnitt der Hünefeldstraße sauber hält. Mit gutem Beispiel gehen mehrere Mitarbeiter von Proviel voran. Beim Runden Tisch am vergangenen Montag stellte Wichelhaus in Aussicht, dass Beutel mit eingesammeltem Abfall von ESW oder der AWG abgeholt werden. „Wenn man es denn nicht über den eigenen Hausmüll entsorgen kann“, betonte er. Die Idee, an Ampeln zusätzliche Mülleimer anzubringen, lehnte er hingegen ab. Das sei nicht erlaubt.

Auf die Straßenpatenschaften soll ein Plakat in verschiedenen Sprachen aufmerksam machen, das an Geschäfte und Vereine – auch der Unterbarmer Bürgerverein ist mit von der Partie – verteilt wird. Einen ersten Entwurf hat Thorsten Sippel vorgelegt, der in der Nützenberger Straße wohnt und dort als „Sauberkeitspate“ unterwegs ist. Dank knalliger Farben könnte sein Plakat zum Hingucker werden. Alle Beteiligten haben bis zum nächsten Treffen am 24. März Zeit, Entwürfe einzuschicken.

Beim Februar-Treffen war man sich darin einig, weitere Akteure an den Runden Tisch zu holen. Mehr Patenschaften von Unternehmen wünschte sich Marion Ritter. Sippel schlug vor, das Ordnungsamt einzubinden.

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