Anstieg: Stadt rechnet in diesem Jahr mit 500 Flüchtlingen

Wuppertal. Jeden Tag kommen Flüchtlinge nach Deutschland. Auch in Wuppertal finden Asylbewerber Zuflucht. „Wir rechnen in diesem Jahr mit mindestens 500 Flüchtlingen“, sagt Hans-Jürgen Lemmer, Ressortleiter für Zuwanderung und Integration.

Im Gegensatz zum Jahr 2011 habe sich die Zahl verdoppelt. „Dazu kommen noch die Flüchtlinge aus Syrien. Die Bundesrepublik nimmt 5000 Syrer auf, davon kommen 50 zu uns.“ Die steigenden Zahlen stellen die Stadt vor eine finanzielle Herausforderung. „In den vergangenen Jahren hatten wir bis zu zehn Millionen Euro für Flüchtlinge eingeplant, in diesem Jahr werden es fünf Millionen mehr.“

Daher wurden Übergangswohnungen und verschiedene Heime im Wuppertaler Osten angemietet. Zusatz-Kosten: eine Million Euro. „Wir vermeiden dadurch soziale Brennpunkte in der Stadt. Die Flüchtlinge werden integriert, gehen hier in Schulen und Kindergarten“, sagt Lemmer.

Zur Integration gehöre auch, dass die Flüchtlinge nur eine begrenzte Zeit in den Wohnungen der Stadt blieben und sich nach einigen Monaten eine eigene Unterkunft suchten. Obwohl seit Beginn des Jahres erst 66 Personen nach Wuppertal gekommen sind, rechnet die Stadt mit einem Schub in den Sommermonaten, da kalte Temperaturen im Winter die Flucht erschwert hätten.

Überdurchschnittlich viele Minderjährige suchen Schutz in Deutschland. „Viele Eltern setzten ihre Kinder in den Flieger, damit sie ein besseres Leben haben“, sagt Lemmer. Zudem zeigte die Statistik, dass besonders viele Serben und Mazedonier Asyl in der Bundesrepublik beantragen. „Oft waren sie schon Ende der 1980er Jahre in Deutschland oder sind hier geboren worden.“ In dem Fall hätten sie das Recht auf eine Rückkehr.

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