Elberfeld : Anlieger der Schloßbleiche fordern Schadensersatz
Die Arbeiten an der Schloßbleiche verzögern sich. Zum Leidwesen der Geschäfte.
„Kafka lässt grüßen“, sagt Mathias Mayer, Inhaber des Drachenladens Aufwind an der Schloßbleiche. Er meint die nicht enden wollende Baustelle vor seiner Tür, die gefühlte Ausweglosigkeit, die fehlenden Möglichkeiten, etwas gegen die Situation zu tun. „Im Oktober wollen wir Einjähriges feiern“, sagt er mit einer gehörigen Portion Galgenhumor. Auch wenn es laut Stadtwerken nicht soweit kommen soll, da die Bauarbeiten am Kanal der Schloßbleiche im September beendet sein sollen. Eigentlich war mal von Juli die Rede. Aber dann kam die Bombe, die dann doch nur ein Stein war, und hat alles weiter verzögert.
Für die Anlieger an der Schloßbleiche ist und bleibt die Baustelle ein Problem. Sie wollen jetzt aber dagegen vorgehen, sagt Mayer. Er habe sich vor einem Monat einen Anwalt genommen, erzählt er, und will jetzt gemeinsam mit anderen Geschäftstreibenden an der Schloßbleiche Schadensersatz einfordern für die Verluste im Geschäft und die Behebung des Wasserschadens, mit dem der ganze Schlamassel begonnen hatte. Es gehe um eine realistische Summe, sagt er.
Wie hoch die ist, sagt er nicht. Aber er sagt, er habe das ganze Jahr „kein Geld verdient“. Er geht davon aus, 60 bis 70 Prozent weniger Kunden zu haben.