Affen Angriffe auf Bonobo Birogu im Wuppertaler Zoo

Wuppertal · Erneut ist ein Bonobo-Affe im Wuppertaler Zoo von Artgenossen angegriffen worden. Tierschützer wollen am Sonntag gegen die Haltung der Tiere demonstrieren.

Birogu hat sichtbare Wunden an der Hand.

Birogu hat sichtbare Wunden an der Hand.

Foto: Adrienne Kneis

Es hat erneute Bonobo-Angriffe im Wuppertaler Zoo gegeben. Das bestätigte Zoo-Sprecher Andreas Haeser-Kalthoff der WZ auf Anfrage. Dieses Mal hatten es die dominanten Weibchen auf Bonobo Birogu abgesehen. Das Tier hat sichtbare Wunden an Fingern, Füßen, Rücken und im Genitalbereich.

Als Reaktion hat der Zoo die drei Männchen Billi, Mato und Birogu von den Frauen separiert. „Das ranghöchste Weibchen Eja übt den größten Druck aus“, berichtet Haeser-Kalthoff. Auf Empfehlung des Europäische Erhaltungszuchtprogramms (EEP) habe der Zoo nun entschieden, Eja zeitnah an einen anderen Zoo zu geben, damit die Bonobo-Männchen die Chance haben, sich endlich richtig integrieren zu können.

Für Sonntag, 9. Juni, ist die nächste Tierschutz-Demo vor dem Zoo angemeldet. Von 12 bis 14 Uhr will Organisatorin Adrienne Kneis auf die Situation der Bonobos im Zoo aufmerksam machen. Sie teilt mit: „Die Zooverantwortlichen gestehen sich weiterhin nicht ein, dass sie ein ernsthaftes Problem haben.“ Zoo-Sprecher Haeser-Kalthoff weist unterdessen darauf hin, dass sich in Wuppertal „normales Bonobo-Verhalten“ abspiele. Angriffe kämen bei den Affen auch in freier Wildbahn vor.

(neuk)
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