Anfang 2019 eröffnet das „99 Hotel“ am Kasinokreisel

Umbau der ehemaligen Dresdner Bank an der Neumarktstraße läuft auf Hochtouren.

Anfang 2019 eröffnet das „99 Hotel“ am Kasinokreisel
Foto: Scheu Immobilien

Elberfeld. Von außen verhindert derzeit ein Baugerüst genauere Einblicke. Doch im Inneren der ehemaligen Dresdner Bank-Filiale an der Neumarktstraße wird kräftig gearbeitet. Die Entkernung läuft auf Hochtouren, denn ab 2019 sollen Hotelgäste in dem Bau nächtigen. „Im ersten Quartal ist die Eröffnung geplant“, bestätigt ein Sprecher der Centro Hotels. Unter dem Dach des Unternehmens aus Hamburg firmieren insgesamt vier Hotel-Gruppen. Das neue in Elberfeld wird ein „99 Hotel“. „3 Sterne plus“, erklärt der Sprecher und kündigt ein „innovatives, modernes Budget-Hotel“ mit 99 Doppelzimmern an.

Anfang 2019 eröffnet das „99 Hotel“ am Kasinokreisel
Foto: Andreas Fischer

Die Centro Hotels werden Hauptmieter des Gebäudes, das seit vergangenem Jahr einen neuen Besitzer hat. Der Inhaber von Scheu-Immobilien aus Wuppertal und ein Dortmunder Immobilieninvestor hatten den Bau, der seit Jahren leerstand, erworben und dafür die Objektgesellschaft Neumarktstraße gegründet. Das Gesamtinvestitionsvolumen belaufe sich nach eigenen Angaben auf knapp zehn Millionen Euro. Der Mietvertrag mit Centro Hotels laufe über 20 Jahre.

Im Dezember hatte die Objektgesellschaft die Baugenehmigung erhalten. „Seitdem haben wir die ehemalige Bank praktisch zum Rohbau zurückgebaut“, erklärt ein Sprecher von Scheu Immobilien. Den Innenausbau übernehme dann ein Architekt aus Düsseldorf. Durch die Tiefgarage gebe es bereits genügend Parkplätze. Noch in diesem Jahr sei die Übergabe an das Hamburger Unternehmen geplant.

Dass der Umbau so gut vorankomme, „hat uns überrascht“, so der Sprecher der Centro Hotels. Eigentlich sei man davon ausgegangen, dass die Eröffnung in Wuppertal später stattfinde. Aktuell sind bis 2020 bundesweit acht „99 Hotels“ in Planung oder bereits im Bau.

In Elberfeld laufen derzeit ebenfalls mehrere Hotelprojekte, zusätzlich zu den bereits bestehenden Betrieben wie dem Vienna House oder dem Ibis. Unter anderem wird im November das Post Boutique Hotel am Platz am Kolk eröffnen. Am morgigen Mittwoch findet das Richtfest für das Holiday Inn Express am Wall statt und es gibt auch noch Gerüchte, dass die Clees-Gruppe am Döppersberg ein neues Hotel aufziehen will. Und das alles, obwohl Anfang des Jahres der von der Buchungsplattform „ByHours“ veröffentlichte Bettenindex eigentlich zu dem Schluss kam, Wuppertal verfüge bereits über genug Hotels.

In der Hansestadt sieht man die Konkurrenz allerdings gelassen. Rahman Neiro, CEO der Centro Hotels, „freut sich auf Wuppertal“, erklärt der Sprecher. Er sei sicher, dass das Konzept der „99 Hotels“ auch die Gäste überzeuge. Die sollen, so das Ziel, „nicht auf dem Zimmer sitzen und Fernsehen gucken, sondern raus ins Hotel“, so der Sprecher. Eine zentrale Rolle spiele deshalb der Barbereich. Viel Grün, so ist auf Entwürfen zu sehen, empfängt dort den Besucher. „Das Hotel soll eine Oase werden, in der Gäste ihre Batterie aufladen können.“

In der Politik kamen die Hotelpläne, als die Stadt diese im vergangenen Jahr der Bezirksvertretung vorstellte, jedenfalls gut an. Tenor: Man sei froh, dass ein großer zentraler Leerstand verschwinde.

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