Schülergespräch am Carl-Fuhlrott-Gymnasium Mucke und Schüler sind sich einig in Sachen Digitalisierung

Wuppertal · Am letzten Arbeitstag als Oberbürgermeister ist Andreas Mucke zu einem besonderen Gespräch eingeladen. Die Klasse 8f erwartet den Politiker mit vielen, spannenden Fragen zu Wuppertal, Digitalisierung und Umwelt.

 Andreas Mucke war zu Gast im Politikunterricht der 8f am Carl-Fuhlrott Gymnasium.

Andreas Mucke war zu Gast im Politikunterricht der 8f am Carl-Fuhlrott Gymnasium.

Foto: Fischer, Andreas H503840

An seinem letzten Arbeitstag als Oberbürgermeister Wuppertals ist Andreas Mucke noch einmal zu einem besonderen Termin eingeladen: Am Freitag ging es in den Raum 148 des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums, zu einem Gespräch über Demokratie. Gastgeber war der Politikunterricht der 8f.

Schon vor den Herbstferien hatte sich die 8f im Politikunterricht mit Lehrer Sylvain Bukow mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt. Da war es passend, dass zu dem Zeitpunkt die Oberbürgermeisterwahl anstand. Es sei der Wunsch der Klasse gewesen, einen Brief an die OB-Kandidaten zu schicken, erklärte Bukow. Wenige Wochen später hat die 8f nun Andreas Mucke im Klassenzimmer empfangen. Und ihm so manche Fragen gestellt. In dem ausführlichen Fragenkatalog waren vier Hauptthemen enthalten: Umwelt, Zukunft der Stadt Wuppertal, Digitalisierung und Schule sowie Muckes Interesse an der Politik.

Die Schüler Annika Sophie Günther (13) und Lionel Löwy (13) moderierten das Frage-Antwort-Spiel zwischen der Klasse und Andreas Mucke. Dieser betonte, dass er Gespräche wie dieses gerne habe. Es könne gar nicht genug sein, dass Schüler sich mit der Politik befassen. Dass sich die Schüler der 8f durchaus für die Politik interessieren, wurde schnell an ihren Fragen sichtbar. So fragten sie Mucke, ob er sich denn persönlich für die Umwelt engagiere und wie Wuppertal klimafreundlich werden soll.

Klimaprogramm
und Radverkehrskonzept

„Als ich in eurem Alter war, habe ich damit angefangen. Das war in den 80ern. Da bin ich auch Greenpeace irgendwann beigetreten und habe mich in der Schule engagiert“, beantwortete Mucke die Frage. Wäre er wieder zum OB gewählt worden, hätte er sich weiterhin für die Umwelt eingesetzt – vor allem im Verkehr. Er hätte das neue Klimaprogramm vorgestellt, das erreichen soll, dass Wuppertal bis 2035 klimaneutral ist. Und ein Radverkehrskonzept.

Besonders das Thema Digitalisierung interessierte beide Seiten. Denn die Schüler stört es, dass sie „so schwere Tonnen schleppen“ müssen. Dem stimmte Mucke nur zu. Er selbst habe schon schwere Taschen in der Schule gehabt. Belustigt zeigte er auf den Overhead-Projektor, auf die grüne Tafel, auf den Stundenplan an der Seite, die Stühle: „Das hatten wir alles damals schon.“ Es müsste jetzt anders sein – mit fest installiertem Beamer und digitaler Tafel. Die Digitalisierung habe eine ganz zentrale Bedeutung. Sie stelle alles auf den Kopf. „Bei allem, was auf einen zukommt, muss man mitmachen. Das heißt, die Digitalisierung muss ich mitgestalten, denn dann kann ich Einfluss haben. Und das bitte ich euch auch zu tun“, appellierte er an die Schüler.

Auf die Frage, was ihm an der Arbeit als OB gefalle, antwortete Mucke, dass man mitgestalten könne. „Demokratie heißt immer auch, etwas auszuhandeln, einen Weg zu finden.“ Mit Bürgern zu reden und zu hören, was sie bewegt, sei ihm besonders wichtig gewesen. So sei auch dieses Gespräch von besonderer Bedeutung.

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