Andrea Knoll entwickelt das Quartier Eckbusch/Siebeneick

Die 41-Jährige tritt die Nachfolge von Isabell Spahn — und sucht Ideen für den Stadtteil.

Eckbusch/Siebeneick. Die Bezeichnung Quartiersmanagerin hört Andrea Knoll eigentlich nicht so gerne. „Ich bin ja keine Managerin“, sagt die 41-Jährige schmunzelnd und nennt sich deshalb lieber Quartiersentwicklerin. Als solche tritt sie die Nachfolge von Isabell Spahn am Eckbusch/Siebeneick an. Auch wenn beide Bereiche für das NRW-Projekt „Altengerechte Quartiersentwicklung“ (siehe Infokasten) zusammengefasst wurden, sowohl Knoll als auch Awo-Geschäftsführer Frank Gottsmann wissen um die Unterschiede. Gottsmann spricht von jeweils „anderen Herausforderungen“.

Knoll hat jetzt bis Mitte 2018 — solange läuft das Projekt noch — Zeit, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Die Wuppertalerin, die bereits Erfahrungen in der Quartiersarbeit in Mülheim und Solingen sammelte, freut sich auf die Aufgaben. Bereits seit Juli ist sie offiziell im Amt, nutzte seitdem die Gelegenheiten wie Sommerfeste, Versammlungen und ähnliches, um ihr Quartier kennenzulernen.

Ilse Köster vom Vorstand des Bürgervereins Eckbusch freut sich über die Nachfolgerin. Der Verein hatte die Organisation des von Spahn angeregten Bürgertreffs am Eckbusch übergangsweise übernommen, „damit es lückenlos weitergehen konnte, und die ,Neue’ nicht wieder bei Null anfangen muss.“

Das Ziel des NRW-Projektes: Nachhaltige Strukturen zu schaffen, dass ältere Menschen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im gewohnten Wohnumfeld führen können. Im letzten Drittel des Projektes stehe das Thema Gesundheit im Mittelpunkt, so Gottsmann. Zeitnah soll noch in diesem Jahr ein Gesundheitstag stattfinden, am kommenden Mittwoch gibt es dazu ein Vortreffen (siehe Infokasten). Für 2018 ist ein Nachhaltigkeits-Workshop angedacht.

Wo gibt es momentan Handlungsbedarf? Die Siebe-neick-Bewohner zum Beispiel würden immer noch damit hadern, dass es keine Nahversorgung im Quartier gibt, sagt Knoll. Das Projekt „Bürgerladen Katernberg“ scheiterte bekanntlich, weil am Ende die von den Bürgern ausgeguckte Immobilie nicht zur Verfügung stand. Die Ideenschmiede Katernberg soll trotzdem auf jeden Fall weitergeführt werden. Knoll will Ideen sammeln und schauen, was sich umsetzen lässt. Auch sie betont, wie wichtig eine nachbarschaftliche Vernetzung ist, denn: „Alles wird leichter, wenn man sich untereinander kennt.“ Sie hoffe, noch einiges mit Bewohnern und Akteuren sowohl am Eckbusch als auch Siebeneick bewegen zu können.

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