„Andere dürfen anders sein als ich“

Bei WZ Wissen ging es um „zwölf Schlüssel zu mehr Gelassenheit“.

„Andere dürfen anders sein als ich“
Foto: Andreas Fischer

Wer wünscht sich nicht in schwierigen Situationen ein wenig mehr innere Ruhe und souveräne Contenance? Der Vortragssaal der Barmenia-Versicherung war am Mittwochabend voll besetzt mit Menschen, die sich solche Lebenshilfe wünschen. Zum Auftakt der diesjährigen Vortragsreihe WZ Wissen hatte Autorin Sabine Asgodom (64) gleich „Zwölf Schlüssel zur Gelassenheit“ parat, der mehr Pointen enthielt als manche Büttenrede und am Schluss mit stehenden Ovationen belohnt wurde.

„Andere dürfen anders sein als ich“
Foto: Andreas Fischer

Da nahm es das Publikum auch nicht übel, dass die ehemalige Fußballschiedsrichterin sich eine 25-minütige Nachspielzeit gestattete. Die Zeit verging nämlich wie im Fluge und war angefüllt mit geistreichen Bemerkungen über die Schwächen der Mitmenschen, die einem oft Geduld und Gelassenheit raubten.

Sabine Asgodom analysierte messerscharf, kleidete ihre Beobachtungen in humorvolle Bemerkungen, indem sie zum Beispiel Unpünktlichkeit als Zeitoptimismus bezeichnete. Oder bat darum, nachzudenken, warum das Auto vor uns mit Tempo 40 über die einspurige Straße schleicht. „Vielleicht hat er eine dreistöckige Hochzeitstorte an Bord. Kein Mensch macht etwas ohne Grund. Vielleicht ist Ihr Gegenüber mit anderen Werten aufgewachsen und setzt andere Prioritäten.“ „Andere Menschen dürfen anders sein als ich“, hieß denn auch ein Schlüssel zu mehr Gelassenheit im Alltag. „Wir können viel von anderen lernen, wenn wir sie nicht abwerten, wenn wir aushalten, dass sie anders sind als man selbst.“

Die Referentin riet, abends drei Dinge aufzuschreiben, die tagsüber gelungen sind und forderte zu Versöhnung mit sich selbst und den eigenen Schwächen auf. Dass es Freude macht, anderen Freude zu machen, hat jeder wohl schon erlebt. Doch die medienerfahrene Management-Trainerin machte auch Stress-Faktoren aus, die oft das Leben vergällen. „Stress entsteht, wenn man ja sagt, aber nein meint“, stellte Sabine Asgodom klar. „Man muss auch mal andere enttäuschen, um kein enttäuschtes Leben zu führen.“ Gelassenheit gegenüber Dingen, die man ohnehin nicht ändern kann. Miteinander reden, anstatt Groll mit sich herumzuschleppen. fwb

“ Der nächste Vortrag findet am 7. März statt: Patric Heizmann spricht ab 19.30 Uhr bei der Barmenia, Barmenia-Allee 1, über das Thema Vitalität.

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