Stadtentwicklung An der Marienstraße 41 wird jetzt gearbeitet

Ölberg. · Neuer Besitzer will bis 2020 Appartments, Wohnungen und ein Ladenlokal fertig haben.

 Am Haus Marienstraße 41 tut sich etwas: Die Aufschrift auf der Tür „Eröffnung demnächst“ dürfte dagegen aus vergangenen Tagen stammen.

Am Haus Marienstraße 41 tut sich etwas: Die Aufschrift auf der Tür „Eröffnung demnächst“ dürfte dagegen aus vergangenen Tagen stammen.

Foto: Fischer, Andreas

Die Arbeiten an der  Immobilie an der Marienstraße 41, die zu verwahrlosen droht, können bald beginnen. Das berichtet zumindest der Besitzer des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes, Hürsehit Kürekli. „Endlich haben wir alle Genehmigungen durch. Wenn wir jetzt mit den Ausschreibungen und den damit verbundenen Nachgenehmigungen schnell durchkommen, sollten wir bis spätestens Ende August mit den Umbauarbeiten anfangen können“, sagt der 50-jährige Bauherr. Die Entkernung des Hauses ist nach seinen Angaben bereits erledigt. Kürekli ist Inhaber einer in Barmen ansässigen Projektentwicklungs- und Investitionsgesellschaft, und hatte als solcher das seit rund zehn Jahren leerstehende Haus 2017 von einem Braunschweiger Unternehmen gekauft.

Die Bewohner der Marienstraße und die Mitglieder der Genossenschaft Ölberg eG. zeigten sich über die Aufräumarbeiten der vergangenen vier Wochen erleichtert, hatten sie doch befürchtet, dass der nächste Käufer – wie die vorherigen – viel planen, aber am Ende das Objekt weiter verrotten lassen würde.

„Gott sei dank scheint das bei Herrn Kürekli, mit dem wir gute Gespräche führten, nicht der Fall zu sein“, sagt Gabriele Schäfer von der Ölberg eG. Dass die Arbeiten sich so in die Länge gezogen hätten, sei nicht seine Schuld gewesen, betont der Hausbesitzer mit dem Hinweis, dass die Mühlen in der Baugenehmigungsabteilung der Stadt offensichtlich sehr langsam arbeiten würden. „Offensichtlich sind dort mehrere erfahrene Mitarbeiter in Rente gegangen und die neuen haben sich erst einmal in die Materie einarbeiten müssen“, sagt der Kaufmann, der sich sonst eher mit Neubauprojekten auseinandersetzt. „Allerdings hätte die Stadt vorbeugend arbeiten können oder müssen“, sagt Kürekli, der kein Hehl aus seinem Ärger macht. Schließlich sei es auch für ihn wichtig, dass die Arbeiten schnell fertig sind.

Kürekli habe das Haus zwar marktüblich günstig gekauft, aber durch die Verzögerungen sei von einem guten Geschäft nicht mehr zu sprechen. Mit etwas Glück will der Bauherr Ende August 2020 sieben Appartments, vier Zweizimmer-Wohnungen und ein Ladenlokal einzugsfertig haben. Für das Ladenlokal gebe es schon einige Interessenten.

Damit dürfte er auch  Ärztin Dr. Johanna Demers eine Freude bereiten, die gegenüber ihre Praxis hat. „Es gibt einfach ein schlechtes Bild ab“, sagt die Medizinerin, die sich über die neue Entwicklung genauso freuen dürfte, wie viele ihrer Patienten, die sich das Gebäude vom Wartezimmer aus anschauen müssen.  

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