Stadtentwicklung Am Neumarkt siedelt sich immer mehr Gastronomie an

Zentrum · Ende September soll in den Räumen des Modeladens „Kult“ ein weiteres asiatisches Restaurant eröffnen.

Rund um den Neumarkt siedeln sich immer mehr Gastronomiebetriebe an.

Rund um den Neumarkt siedeln sich immer mehr Gastronomiebetriebe an.

Foto: Fischer, Andreas

Langsam aber stetig hat sich die Elberfelder Gastronomiemeile, die sich über das gesamte Luisenviertel bis über die Herzogstraße in der Innenstadt erstreckt, immer weiter verlängert. Wer die aktuellen Entwicklungen im Zentrum verfolgt, stellt fest, dass sich auch rund um den Neumarkt immer mehr Gastronomiebetriebe ansiedeln.

Zusätzlich zum seit 1984 am Rommelspütt etablierten McDonalds und immer wieder wechselnden Imbissbuden im Zugangsbereich zum Neumarkt und der Poststraße haben im Laufe der Jahre auch Filialen von Extrablatt, Starbucks und Kitt-Chai eröffnet. Und das Angebot wird noch erweitert. Aktuell sind in den ehemaligen Räumen des Modegeschäfts „Kult“ Aktivitäten zu sehen. Mit „Coming soon“ kündigt das japanische Restaurant Mu-Kii an, demnächst zu eröffnnen. Auf Anfrage der WZ bestätigte die Gesellschafterin des bereits in Saarbrücken und Dortmund vertretenen Gastrobetriebs, dass man Ende September in Wuppertal eröffnen wolle.

Bei den Marktbeschickern auf dem Neumarkt nimmt man die Entwicklung durchaus wahr. „Wir heißen alle Nachbarn willkommen“, sagt Ofer Tzabari, der sich sonst aber bei jeglicher Beurteilung über das Angebot der Gastronomen am Neumarkt zurückhält. Deutlicher wird da Käsehändler Thomas Eckhoff.

„Normalerweise ist die Auswahl ausreichend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das noch rechnet“, sagt der Marktbeschicker, der sich zwar über alle Aktivitäten freue, die mehr Leben in die Marktnähe bringen. Ihm sei aber wichtiger, dass die Interessengemeinschaft IG1 unter anderem die Poststraße attraktiver mache.

Die neue Konkurrenz fürchtet Klaus-Peter Frühauf, Inhaber der McDonalds-Filiale, nicht. „Natürlich wird durch jede Eröffnung der Kuchen nicht gerade größer. Die Krümel, die vom Tisch fallen, werden halt kleiner. Denn der Gast kann ja sein Geld bei jedem Essen nur einmal ausgeben“, sagt der 62-jährige Wahl-Wuppertaler, der in seinen vier Schnellrestaurants auf Wuppertaler und Haaner Stadtgebiet rund 120 Mitarbeiter aus 20 Nationen beschäftigt. Für Frühauf ist das Geheimnis des Erfolgs, dass er seine Geschäfte selbst leite.

Gleiches gilt für das Konzept von Ling Wu und ihres Bruders, die in Bezug auf das neue Restaurant von einem Zufall sprechen. Die Chance, eine Filiale von Mu-Kii zu eröffnen, habe sich so ergeben. „Wir bieten asiatische Tapas an. Dabei können die Gäste per Tablet aus mehr als hundert Gerichten auswählen, ihre Bestellung aufgeben und sich dann auf die frisch zubereiteten Gerichte freuen, die natürlich am Platz serviert werden“, erklärt Ling Wu. Die Idee dazu hat sie mit ihrem Mann Jian Wu entwickelt, ehe sie 2017 mit ihrem Bruder Wenzhi Wang nach Dortmund expandierte, dort inzwischen zwei Filialen betreibt. Die Gastronomin ist sich sicher, dass das eigene Konzept nicht mit dem des Thai-Restaurants nebenan kollidiert, sondern vielmehr das gastronomische Angebot in Wuppertal bereichert.

„Wir freuen uns auf die Eröffnung“, betont die Geschäftsfrau, die bereits jetzt schon öfters nach Wuppertal kommt, um sich persönlich über die Fortschritte der noch im Bau befindlichen Filiale zu erkundigen. Am neuen Standort am Neumarkt sollen bis zu 60 Mitarbeiter arbeiten.

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