Am Elberfelder Rathaus wird ein Sturmschaden repariert

Friederike hinterlässt Spuren: Wasser dringt über das undichte Dach in eines der Büros ein.

Am Elberfelder Rathaus wird ein Sturmschaden repariert
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Das Elberfelder Verwaltungshaus ist wieder einmal eingerüstet. Sturmtief Friederike hat am 18. Januar Schäden am Dach hinterlassen, die bis Mitte der kommenden Woche repariert sein sollen. Auf einer Fläche von acht bis zehn Quadratmetern hatte der Sturm zum Schrecken der Verwaltungsangestellten einige Dachpfannen losgerissen. Der Dachschaden löste laut Stadtsprecherin Martina Eckermann einen kleineren Wasserschaden in einem der darunter liegenden Büros aus. Um das Dach abzudichten, musste die Fassade zum Neumarkt teilweise eingerüstet werden. Was die Behebung des Sturmschadens kosten wird, steht noch nicht fest. Das aktuell aufgebaute Gerüst ist als reines Arbeitsgerüst gedacht und wird bald wieder abgebaut.

Eingerüstet — an diesen Anblick hatten sich die Wuppertaler in den vergangenen Jahren fast schon gewöhnt. Mehrere Jahre dauerte die Grundsanierung der Fassade. Schon vor dem Abschluss der Arbeiten stand fest, dass die Gerüstbauer bald erneut zum Einsatz kommen würden. Schließlich steht die Komplett-Sanierung des Daches noch bevor. Diese Arbeiten sollen 2019 beginnen und werden rund drei Jahre in Anspruch nehmen.

„Die aktuell anstehenden Reparaturen werden hingegen möglicherweise schon in der kommenden Woche abgeschlossen sein“, sagt Michael Neumann, beim Gebäudemanagement der Stadt (GMW) für die Verwaltungsbauten zuständig. „Bei der späteren Dachsanierung werden wir dann diese Dachpfannen zum großen Teil durch Schiefer ersetzen und so den historischen Zustand wiederherstellen“, erklärt Michael Neumann. Die Elberfelder Stadtväter verbauten übrigens damals nicht nur den teureren Schiefer, sondern begnügten sich bei den Dächern zu den Innenhöfen mit den preisgünstigeren Dachpfannen.

Schon im Sommer könnten die Gerüstbauer wieder am Neumarkt zum Einsatz kommen, denn dann will sich das GMW zunächst ein Bild vom Zustand des Daches machen. Bis auf den Uhrturm, der bei der Fassadensanierung eine neue Kupferabdeckung erhielt, muss voraussichtlich das komplette Dach erneuert werden, um das historische Gebäude für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen. „Mitte des Jahres wird man mehr zu der Planung und den zu erwartenden Kosten sagen können“, so Neumann. Der Sanierung der Fassade waren umfangreiche Brandschutzmaßnahmen vorangegangen.

Das Elberfelder Verwaltungshaus und frühere Elberfelder Rathaus ist der Sitz von wichtigen Einrichtungen der Sozial- und Kulturverwaltung. Außerdem gibt es dort einen Trausaal und den großen Saal, in dem regelmäßig Veranstaltungen und Sitzungen der Bezirksvertretung Elberfeld stattfinden.

Eröffnet wurde das Gebäude im Jahr 1900 anlässlich des Besuches von Kaiser Wilhelm II. im Tal der Wupper. Während die Barmer mit der Ruhmeshalle auftrumpfen wollten, präsentierten die Elberfelder ihr repräsentatives Rathaus. Schon damals war die Gestaltung des Neumarkts ein Thema. Kaiser Wilhelm II. riet den Stadtvätern, den Neumarkt zu bepflanzen, um so für etwas mehr Farbe zu sorgen.

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