Alte PH: Restaurator fängt am 4. Januar mit den Arbeiten an Alte Hochschule: Gies-Relief wird gerettet

Wuppertal · Am 4. Januar sollen die Ausbauarbeiten beginnen. Für die Kunstwerke, die nicht erhalten bleiben, wünscht sich die Initiative eine umfassende Dokumentation.

 Thomas Lehn vor dem Relief von Ludwig Gies.

Thomas Lehn vor dem Relief von Ludwig Gies.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Das Wandrelief von Ludwig Gies in der ehemaligen Pädagogischen Hochschule wird ab 4. Januar ausgebaut. Das erklärt Thomas Lehn, Produktmanager des Städtischen Gebäudemanagements. Es habe Probebohrungen eines Restaurators gegeben „und das funktioniert“. Etwa zwei Wochen werden die Arbeiten dauern. Dann soll das Kunstwerk des als Schöpfer des Bundesadlers aus dem Bundestag bekannten Gies erst einmal vom GMW eingelagert werden. Der Ausbau kostet einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Wann und wo es möglicherweise wieder aufgestellt oder aufgebaut werden kann, stehe noch nicht fest, so Lehn.

Für die Initiative um Brigitte Alexander, die für den Erhalt der PH gekämpft hat, ist die Nachricht, dass das Relief im Eingangsbereich vor dem Abriss bewahrt wird, erst einmal positiv. Allerdings mache man sich schon Gedanken, was aus ihm zukünftig werden wird. Die Initiative hatte angeregt, zumindest eine kleine Gedenkstätte auf der Hardt zu errichten, „mit dem Relief im Zentrum“.

Es einfach an ein anderes (Schul-)Gebäude anzubringen oder in einen Neubau zu integrieren, passe nicht unbedingt, sagt Lehn. Die Stadt werde es niemandem „aufdrücken“. Man suche aber einen Standort.

In den Verhandlungen mit dem Land über den Ankauf der ehemaligen Schulgebäude, die die Stadt 2015 zunächst angemietet hatte, spielten die Kunstwerke keine Rolle, was Alexander scharf kritisiert. Allerdings hatte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der die Landesimmobilien verwaltet, auch gar keine Unterlagen mehr zum Bau. Erst die Initiative sorgte dafür, dass über Gies & Co. noch einmal diskutiert wurde. Für die anderen nur noch zum Teil erhaltenen Kunstwerke von Ernst Oberhoff gibt es wohl keine Zukunft mehr (die WZ berichtete). Alexander fordert jedoch, dass die Werke vor dem Abriss umfassend dokumentiert werden. est

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