Genossenschaftswohnprojekt verzögert sich erneut. Vorarbeiten dauern länger. 1. Bauabschnitt nun zeitlgeich mit dem 2. Alte Dorfstraße: Fertigstellung erst im November 2021

Sonnborn. · Genossenschaftswohnprojekt verzögert sich erneut. Vorarbeiten dauern länger. Erster Bauabschnitt nun zeitlgeich mit dem zweiten.

 An der Alten Dorfstraße geht es langsam vorwärts.

An der Alten Dorfstraße geht es langsam vorwärts.

Foto: Fries, Stefan (fri)

So richtig Fahrt aufgenommen hat das Genossenschafts-Wohnprojekt an der Alten Dorfstraße noch nicht. Ein Kran steht zwar auf dem Gelände der ehemaligen Volksschule. Vorarbeiten hat es auch gegeben, wie Anwohner berichten. Doch bis die ersten neuen Nachbarn einziehen, wird es noch dauern. Ende November 2021 wird jetzt für den ersten Bauabschnitt angepeilt, wie Josef Hennebrüder von der I.D.G. Immobilien Dienstleistungs-Aktien Gesellschaft, die das 20-Millionen-Euro-Projekt betreut, auf WZ-Anfrage erklärt. Bis dahin soll auch der zweite Bauabschnitt mit 28 Wohneinheiten abgeschlossen werden.

Hennebrüder schränkt allerdings ein. „Bauen ist immer Abenteuer. Termine - vor Errichtung des Baukrans - können darum lediglich Annahmen weitergeben.“ Final werde der Termin davon abhängen, „ob es nicht weitere unvorhergesehene Ereignisse gibt“. Mit Verzögerungen mussten die Genossenschaftsmitglieder schon in der Vergangenheit leben. Weihnachten 2017 hätte sie eigentlich schon in ihrer neuen Wohnung in Sonnborn sitzen sollen, hatte eine Wuppertalerin der WZ einmal erzählt. Jetzt könnte es unter Umständen mit Weihnachten 2021 knapp werden.

Im Herbst vergangenen Jahres war Hennebrüder noch von März 2021 für die Fertigstellung ausgegangen. Wegen der länger andauernden Vorbereitungsarbeiten - Erdarbeiten inklusive Felsentfernung - werde der zweite Bauabschnitt nun zusammen mit dem zweiten fertiggestellt werden. „Zusätzlich wurde die Zeit genutzt, um das Thema solare Wärme weiter zu untersuchen“, so Hennebrüder. „Final ist die Entscheidung gefallen, eine Anlage zu installieren, die - über das Jahr gerechnet - circa 75 Prozent des gesamten Gebäude-Wärmebedarfs abdeckt.“ Die Nebenkosten für die Bewohner würden sich dadurch im Bereich Warmwasser und Heizung deutlich reduzieren.

Das kann aber offenbar nicht alle Mitglieder überzeugen. Wie aus Kreisen der Genossenschaft zu hören ist, sehen sich bereits einige nach Alternativen um und überlegen, ihre Anteile zu verkaufen.

Nichtsdestotrotz hat Hennebrüder weitere Pläne. „ Wir sind in Wuppertal aktiv auf der Suche nach einem Nachfolgegrundstück, um dort unser erstes ,energieneutrales Gebäude’ für eine weitere Mehr-Generationen-Genossenschaft zu errichten.“

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