Staatsanwaltschaft evakuiert Alarm in Wuppertal: Kein Sprengstoff, aber verdächtiges Pulver

Wuppertal · Verdächtige Post hat bei der Staatsanwaltschaft in Wuppertal für einen Ausnahmezustand gesorgt. Experten finden keinen Sprengstoff, aber verdächtiges Pulver - und eine äußerst beleidigende Nachricht.

 Das Gebäude der Staatsanwaltschaft Wuppertal wurde am Freitag evakuiert.

Das Gebäude der Staatsanwaltschaft Wuppertal wurde am Freitag evakuiert.

Foto: Andreas Fischer

Eine verdächtige Postsendung hat am Freitagvormittag dazu geführt, dass die Wuppertaler Staatsanwaltschaft sofort evakuiert wurde. Spezialkräfte der Bundespolizei gaben am frühen Nachmittag Entwarnung.

Der verdächtige Umschlag, der gegen 10 Uhr in der Poststelle entdeckt wurde, trug eine Aufschrift, die die Staatsanwaltschaft beleidigte und deshalb die Mitarbeiter der Poststelle aufmerken ließ: „Für die Hurensöhne der Staatsanwaltschaft“ soll nach WZ-Informationen auf der Sendung gestanden haben. Ein vorsichtiger Blick zeigte, dass Pulver in dem Umschlag enthalten war.

Daraufhin alarmierten die Mitarbeiter Polizei und Feuerwehr und setzten die Alarmierung der Kollegen im Haus in Gang. Rund 190 Mitarbeiter verließen das Gebäude, vom Wachtmeister bis zum Oberstaatsanwalt. Weil klar war, dass es bis zur Klärung der Situation länger dauern würde, machten sich viele auf den Heimweg, andere zogen sich in Cafés in der Innenstadt zurück. „Der Eildienst ist erreichbar“, versicherte Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wenn die Polizei einen Haft- oder Durchsuchungsbefehl beantragen wolle, könne sie per Handy mit den Kollegen Rücksprache halten.

Die Straße Hofaue, an der das Gebäude der Staatsanwaltschaft liegt, wurde gesperrt, um Platz für die Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr zu halten. Fußgänger durften den Bereich weiter passieren. Mitarbeiter konnten sich in einem Bus aufwärmen.

Die Polizei forderte „Entschärfer“ der Bundespolizei an, um die Sendung zu untersuchen. Am frühen Nachmittag gaben diese Entwarnung: „Es handelt sich nicht um Sprengstoff“, konnte Polizeisprecher Stefan Weiand gegen 14 Uhr verkünden. Ob das Pulver giftig ist oder durch Berührungen Personen schaden könnte, sollen jetzt weitere Untersuchungen ergeben. Die Bundespolizei brachte es in ein Labor. Anschließend wurde das Gebäude wieder freigegeben. Zu den Hintergründen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

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