Abfall : Stadt macht mobil gegen den Müll in der Wupper
Wuppertal Am 30. März steigt der Wupperputz. Wer mitmachen will, kann sich schon anmelden. Im Schnitt werden 16 Tonnen Müll am Ufer eingesammelt und aus dem Fluss gezogen.
Der hohe Wasserstand verdeckt zurzeit den Müll, der in der Wupper oder am Wupperufer gelandet ist. Fast zwei Jahre liegt der letzte große Wupperputz zurück, aber am 30. März ist es wieder so weit. Mitmachen kann jeder, der sich eine saubere Wupper wünscht. 350 Anmeldungen liegen beim Ressort für Umweltschutz für dieses Frühjahr bereits vor. 2018 hatte sich der Winter ausgerechnet am letzten Samstag im März zurückgemeldet. Da Gefahr bestand, dass sich die Helfer bei ihrem Einsatz an den glatten Böschungen und am Ufer verletzen könnten, wurde der Wupperputz abgesagt. Sehr zur Enttäuschung von 1900 Helfern, die schon in den Startlöchern standen.
Oberbürgermeister Andreas Mucke hofft, dass sich 2019 noch mehr Freiwillige zum Wupperputz melden. Es wird genug zu tun geben. 2015, 2016 und 2017 wurden im Schnitt pro Jahr rund 16 Tonnen Müll aus der Wupper gefischt. Wer regelmäßig mit der Schwebebahn unterwegs ist, dem wird nicht verborgen geblieben sein, dass es praktisch nichts gibt, was nicht in der Wupper landet. „Ich kann mir gar nicht erklären, warum sich einige Menschen soviel Arbeit machen, wo wir den Sperrmüll vor ihrer Haustür doch kostenlos abfahren“, sagt Andreas Mucke kopfschüttelnd. Doch alle Appelle fruchten bisher nicht, denn immer wieder werden Einkaufswagen, Matratzen, Waffen und sogar Kühlschränke in die Wupper gekippt: Hinzu kommen die vermeintlich kleinen Sünden in Form von Verpackungsmüll, Plastiktüten, Glas- und Plastikflaschen.
Alternativen gäbe es genug: Von den rund 400 Kilogramm Müll, den jeder Wuppertaler im Haushalt produziert, landet der Großteil in der Müllverbrennung. Darüber hinaus bietet die Stadt Sammelcontainer an rund 420 Standorten an. 2017 nutzten zudem rund 300 000 Besucher der Recyclinghöfe die Gelegenheit, ihren Müll fachgerecht entsorgen zu lassen.