Umwelt AG Solar: Siebte Photovoltaik-Anlage ist da

Wuppertal · Als nächstes soll das Cronenberger Gartenhallenbad ausgestattet werden.

 Beate Hablitzel und Claus Barthel von „Cronenberg will mehr“.

Beate Hablitzel und Claus Barthel von „Cronenberg will mehr“.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Es brauchte wenige Tage – dann war die Solaranlage an der Händelerstraße montiert und angeschlossen. Ihre Installation ist Teil des „18-Dächer-Solar-Programms“, für das sich die AG Solar der Initiative „Cronenberg will mehr“ stark macht. Die Photovoltaik-Module, die AG-Moderatorin Beate Hablitzel auf ihrem Haus anbringen ließ, erzeugen 7,36 Kilowattpeak. Dadurch ist ihr Fünf-Personen-Haushalt unabhängig von konventionellem Strom. „Jetzt macht es Spaß, bei Sonnenschein die Waschmaschine und Spülmaschine anzuschalten“, sagt Hablitzel, „und vielleicht lässt es sich ja idealerweise mit einer Klimaanlage koppeln, wir werden sehen.“

Die jetzt sieben Solaranlagen des Programms liefern pro Jahr rund 50 000 Kilowattstunden. Das entspricht einer Energiemenge, mit der sich 16 Durchschnittshaushalte versorgen lassen. Ihr Projekt will die AG Solar bis Ende 2020 abschließen. Bisher hat sie zwei Solarmessen organisiert, die Aktionen, Vorträge und Beratung boten. Hablitzel spricht von über 30 Privatleuten, Vereinen und Firmen, die auf der Interessentenliste für Solardächer stehen.

„Die Anlage Nr. 8 wird das Gartenhallenbad“, berichtet Claus Barthel, der zu den ehrenamtlichen Energieberatern gehört. Sobald das städtische Bad renoviert ist, soll es ein Photovoltaik-Dach bekommen. Zurzeit sucht die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft (bbeg), die im engen Austausch mit der Solar AG steht, ein großes Dach in Cronenberg. Die bbeg will es mit einer PV-Anlage bestücken und als Pächter Solarstrom zum Eigenverbrauch anbieten.

Nicht nur Hausbesitzer und Unternehmer, betont Barthel, könnten sich an der Energiewende beteiligen. Auf seinem Balkon kann ein Mieter selber Strom erzeugen, indem er ein Stecker-Solargerät nutzt. Beim Umzug lässt sich dieses Gerät einfach ausstöpseln und mitnehmen. Über „Solarstrom vom Balkon“ informiert Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale NRW morgen (Mittwoch, 22. April) in zwei Online-Vorträgen – zuerst um 17 Uhr und dann noch einmal um 19 Uhr. Wer teilnehmen möchte, kann die Zugangsdaten mit einer Mail an [email protected] anfordern.

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