Barmen Adlerbrücke: Stadt baut in zwei Schichten

Die Verwaltung hat aufgrund von Verzögerungen das Personal deutlich aufgestockt.

Barmen: Adlerbrücke: Stadt baut in zwei Schichten
Foto: Anna Schwartz

Barmen. Sechs statt wie bisher vier Stahlbauer sind ab Montag mit den Arbeiten an der Adlerbrücke beschäftigt. Das berichteten Dezernent Frank Meyer und Projektleiter Christian Schaffrinna den Besuchern der SPD-Ratsfraktion, die gekommen waren, um bei einem Ortstermin einen Blick hinter die Bauplanen zu werfen. Grund für die Personalaufstockung seien Verzögerungen: Die Querträger seien gleich sechsfach beschichtet gewesen, was das Sandstrahlen der alten Teile massiv erschwerte.

Die sechs Mitarbeiter sollen nun in zwei Schichten arbeiten, um termingerecht am 4. November mit den Stahlarbeiten fertig zu sein — was wiederum Voraussetzung dafür ist, den Gesamtschlusstermin Mitte Dezember zu halten. Meyer und Schaffrinna zeigen sich zuversichtlich. So viel wie möglich werde von der alten Substanz erhalten. Vier der Querträger seien allerdings so weit korrodiert, dass sie nicht mehr zu retten seien und ausgetauscht werden müssten.

Der Brückenbelag bekommt neue Holzbohlen. Sie sind aus Eiche, weil dieses Material auch beim Neubau 1869 bei der zweitältesten Brücke in Wuppertal ´zum Einsatz kam und bei der Sanierung Mittel des Denkmalschutzes verwendet werden. Eiche ist aber auch entsprechend stabil, um dem Wuppertaler Wetter besonders gut zu trotzen. Ob die Adlerbrücke neben Radlern und Fußgängern auch Autos aushalten muss, entscheidet die Stadt noch. Unter Autoverkehr würde das Bauwerk deutlich weniger lange bis zum nächsten Ertüchtigungstermin durchhalten.

Der Förderverein IG Adlerbrücke spreche sich daher für die Lösung als Fußgängerbrücke aus, wie der Vorsitzende Manfred Bröcker sagte. Ein Argument des Vereins sind die Gelder, die dann deutlich früher fließen müssten. „Viele derjenigen, die für die Adlerfiguren spenden wollen, machen das abhängig davon, dass dort künftig keine Autos fahren“, berichtete Manfred Bröcker.

Ziemlich laut sei das Sandstrahlen für die Anwohner gewesen, sagte Schaffrinna. Die Planen hätten ja nur den ganzen Dreck abgehalten. Nur mit Atemschutz habe man drinnen arbeiten können. Dann habe es zwei bis drei Stunden gedauert, bis sich der Staub gelegt habe und man abends die neue Grundbeschichtung aufbringen konnte. Ein weiter Weg zum neuen Schmuckstück.

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