ADFC drängt auf Ausbau des Radwege-Netzes

Der Kreisverband argumentiert mit einem Boom durch die Nordbahntrasse.

Wuppertal. Mit Blick auf das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung regt der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Wuppertal ein Wuppertaler Konzept zur Verbesserung der Radweg-Infrastruktur an. Die Rede ist von Maßnahmen, "die den heute steigenden und nach der Eröffnung der Nordbahntrasse weiter zunehmenden Radverkehr auch außerhalb der Trasse unterstützen."

In einem offenen Brief schlägt der ADFC "die Errichtung von sicheren, überdachten Radabstell-Anlagen im Stadtgebiet" vor - unter anderem an Schulen, Haltestellen und Sportanlagen. Befürwortet wird außerdem die Verlängerung der Sambatrasse über den Haltepunkt Hindenburgstraße hinaus bis zum Bahnhof Steinbeck - mit Anbindung über den Robert-Daum-Platz bis ins Briller Viertel und die Nordbahntrasse.

Gewünscht wird auch die Öffnung weiterer Einbahnstraßen für Fahrräder sowie der Ausbau von insgesamt fünf Verbindungsstrecken zwischen der Talachse und der Nordbahntrasse - etwa vom Mirker Bahnhof Richtung Zentrum oder von der Lüntenbeck aus Richtung Sonnborn, Zoo und Sambatrasse. Ebenfalls müsse man an Lückenschlüssen im Wegenetz arbeiten.

Die Stadt führe bereits regelmäßig Gespräche mit dem ADFC, betont Martina Eckermann vom Presseamt auf WZ-Nachfrage. Den Nachholbedarf beim Radverkehr sehe man auf beiden Seiten. "Allerdings haben wir mit der Nordbahntrasse zugleich auch das größte, teuerste und sicherlich ambitionierteste Fuß- und Radwegprojekt in ganz NRW am Start." Auch mit der sehr gut genutzten Sambatrasse habe man einen großen Schritt nach vorne getan. Angesichts der desolaten Haushaltslage seien weitere Fahrrad-Großprojekte allerdings erst einmal fraglich.

Unabhängig davon gelten die geplanten Umbauten am Turmhof und am Barmer Bahnhof als städtebauliche Schlüsselprojekte, die für die Stadt- und Quartiersentwicklung im Umfeld des Bahnhofs und des Von der Heydt-Museums "von großer Bedeutung" sind, so die Stadt: Diese beiden Projekte seien im Rahmen des KonjunkturpaketsII grundsätzlich förderfähig - und wurden dahingehend bereits vom städtischen Rechnungsprüfungsamt positiv bewertet.

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