Achtsamkeitsgruppe: Hier erleben Kinder Familie

Nach dem Erfolg der ersten Achtsamkeitsgrupe wird nun eine zweite Gruppe ins Leben gerufen. Vier Jungen und vier Mädchen nehmen daran teil.

Achtsamkeitsgruppe: Hier erleben Kinder Familie
Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Elberfeld. „Jedes dritte Kind wächst in Armut auf. Diese Kinder brauchen vor allem drei Dinge: Zuwendung, Stabilität und Unterstützung bei Bildungsprozessen“, erklärt Stefan Kühn, Sozialdezernent der Stadt Wuppertal. Er ist Schirmherr des Projekts Achtsamkeitsgruppe Nummer Zwei des Jugend- und Begegnungszentrum Alte Feuerwache.

Achtsamkeitsgruppe: Hier erleben Kinder Familie
Foto: Uwe Schinkel

Die erste Achtsamkeitsgruppe befindet sich im dritten Jahr, die zweite steht in den Startlöchern. Rahel Schüssler, künftige Leiterin der Gruppe erklärt: „Unsere Aufgabe ist es, für belastete Kinder eine familiäre Situation zu schaffen, eine enge Bindung und Zuwendung zu vermitteln.“ Acht Kinder — vier Jungen und vier Mädchen — im Alter von sechs bis neun Jahren gehören dazu.

Von Montag bis Freitag kommen die Kinder nach der Schule in die Alte Feuerwache, bekommen dort Mittagessen und erledigen ihre Hausaufgaben. Danach nehmen sie an den Aktivitäten der offenen Gruppen in der Alten Feuerwache teil, wie dem neu gegründeten Gebärdenchor. Die Achtsamkeitsgruppe bildet dabei einen festen Bezugsrahmen. Jana-Sophia Ihle, Leiterin des pädagogischen Bereichs der Alten Feuerwache, erklärt: „Wir arbeiten familienfördernd und stehen nicht in Konkurrenz zur Familie. Wir beziehen die Eltern mit ein.“

Unterstützt wird die neue Gruppe vom Verein „Leben in Wuppertal“, dem Lions Club Bergisch Land und dem Lions Club Schwebebahn, der Unternehmerfamilie Frischemeier und der Credit- und Volksbank Wuppertal. Peter Jung, Sohn des Oberbürgermeisters, vom Lions Club Schwebebahn kündigte an, dass die Einnahmen des diesjährigen Entenrennens am 31. Mai zu großen Teilen in die Achtsamkeitsgruppe fließen werden.

Rahel Schüssler freut sich auf die Arbeit. „Bei der Gestaltung des Gruppenraums standen die Kinder Schlange, um zu helfen. Wir hatten gar nicht genug Aufgaben für alle“, sagt sie begeistert. Die Finanzierung ist vorerst für drei Jahre gesichert.

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