Gebühren Die Stadt hebt Gebühren leicht an

Wuppertal · 2019 zahlt Familie Mustermann 8,72 Euro mehr für Abfall und Straßenreinigung.

Die Gebühren für Trinkwasser bleiben 2019 stabil.

Die Gebühren für Trinkwasser bleiben 2019 stabil.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Familie Mustermann (zwei Erwachsene und zwei Kinder) darf sich für 2019 auf relativ stabile Gebühren einstellen. Die gute Nachricht: Die jährliche Mehrbelastung im Vergleich zu 2018 beziffert die Stadt bei einer vierköpfigen Familie auf rund 2,18 Euro pro Person. Das entspricht einer Steigerung von 0,75 Prozent. Doch zuvor müssen die Vorschläge der Verwaltung in den Fachgremien beraten werden. Die Entscheidung fällt in der Ratssitzung am 17. Dezember. Von einer mehrheitlichen Zustimmung des Rates ist aber angesichts der moderaten Veränderungen auszugehen.

Die Gebühren für Abwasser und Trinkwasser werden demnach 2019 stabil bleiben. Die Gebührensätze für Schmutzwasser betragen weiterhin 2,95 Euro pro Kubikmeter und für Regenwasser 1,95 Euro pro Kubikmeter. Im Vergleich zu den meisten anderen Städten erhebt Wuppertal allerdings schon Spitzensätze, was die Abwasser- und Trinkwassergebühren betrifft.

Eine Senkung der Wassergebühren schließt Stadtdirektor Johannes Slawig auf Nachfrage der WZ für die kommenden Jahre aus, da dies die Lage des städtischen Haushalts und und die Auflagen für Wuppertal als Kommune im Stärkungspakt nicht zuließen. Städtische Überschüsse müssten bis 2022 zum Schuldenabbau verwendet werden. Bei der Musterfamilie gehen die Statistiker von einem Wasserverbrauch (Frisch- und Schmutzwasser) von 200 Kubikmeter im Jahr aus, die angeschlossene Grundstückfläche ist 130 Quadratmeter groß, die Frontlänge des Grundstücks beträgt 15 Meter. Auf der Grundlage dieser Annahmen zahlt die Familie 843,50 Euro für das Abwasser. Für das Trinkwasser werden 482,32 fällig.

Die Gebühren beim Abfall
werden leicht erhöht

Leichte Gebührenerhöhungen kündigt die Stadt beim Abfall und bei der Straßenreinigung an. Beim Abfall macht die Stadt gestiegene Entsorgungskosten durch die erhöhte Anzahl der bereitgestellten Abfalltonnen in unterschiedlichen Größen geltend. „Auch wenn 2019 mit erheblichen Erlösen aus der Verwertung der unterschiedlichsten Abfallarten gerechnet wird – allein im Bereich Altpapier werden voraussichtlich knapp 2,5 Millionen Euro erzielt – gelingt es bei den Abfallgebühren leider nicht, die Kostensteigerungen vollständig aufzufangen“, sagt Johannes Slawig.

Die Gebühr für eine 120-Liter-Tonne mit 14-täglicher Leerung beträgt 2019 66,51 Euro statt bisher 64,86 Euro. Somit fallen 266,04 Euro an Abfallgebühren an, 2018 waren es 259,44 Euro.

Höhere Gebühren wird es 2019 auch bei der Straßenreinigung geben. Hier macht die Stadt höhere Kosten durch Investitionen in den Betriebshof am Klingelholl und in die neue Flotte der Elektrofahrzeuge geltend. „Auch der neue Döppersberg ist ein Faktor“, sagt Johannes Slawig und verweist auf den Wunsch der Politiker nach einer saubereren Stadt. Die Kosten für die Straßenreinigung würden sich bei der Familie Mustermann pro Jahr auf 58,65 Euro (bisher 56,55) belaufen.

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