Karlsplatz Abriss der Pergola - Angsträume sollen verschwinden

Elberfeld. · Pergola soll weichen. Passanten begrüßen geplante Umgestaltung des Karlsplatzes.

 Den Laubengang am Karlsplatz empfinden viele Passanten als Angstraum.

Den Laubengang am Karlsplatz empfinden viele Passanten als Angstraum.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Im Angstraumkonzept der Stadt Wuppertal wird der Karlsplatz mit der Note drei – „deutlich angstbesetzt“ – gekennzeichnet. Nun soll ein Umbau die gewünschte Veränderung bringen und dem Platz in der Elberfelder City neues Leben einhauchen.

Eigentlich sollten die Bauarbeiten auf dem Karlsplatz bereits am Montag beginnen. Doch vor Ort waren weder Baumaschinen noch Bauarbeiter zu sehen. Auf Anfrage der WZ bestätigte die Stadt den Termin, räumte jedoch auch mögliche Verzögerungen ein: „Der Termin für den Baubeginn ist zwar am 19. Oktober, aber die Bauunternehmen planen ja auch manchmal noch im Hintergrund, bevor es sichtbar losgeht“, erklärt Sprecherin Ulrike Schmidt-Keßler.

Passanten vor Ort reagierten am Montag positiv auf die Entwicklung und erhoffen sich viel von der geplanten Umgestaltung.

Vor allem abends fühlen
sich Passanten nicht sicher

Petra Schmidt findet die Pergola „schön, aber die dunklen Bereiche dahinter machen mir Angst“, sagt die Rentnerin. „In den dunklen Ecken finden verschiedene Gestalten Schutz und dagegen sollte die Stadt mehr unternehmen. Vielleicht helfen ja Lichterbögen“, schlägt Schmidt eine Alternative zum Abriss der Pergola vor.

Für Bernhard Wagenknecht ist der Karlsplatz „tagsüber ja noch halbwegs sicher“. Abends würde der Angestellte „freiwillig nicht mal zum Parkhaus laufen“. Auch Gisela Eberhard befürwortet die geplante Veränderung. „Gut, dass sich hier jetzt was tut.“ Die Rentnerin hofft, dass „die Gestalten unter der Pergola dann verschwinden“ und meint damit unter anderem Obdachlose und Konsumenten von Alkohol und Drogen.

Abriss der Pergola und Umgestaltung des Platzes

Bis voraussichtlich 20. November soll auf dem Karlsplatz und in der Friedrichstraße gearbeitet werden. Hauptgrund der Baumaßnahme ist der Umbau des Gehweges. Außerdem soll ein neuer Radweg auf der Friedrichstraße entstehen. Für den neuen Radweg kommt es auch zu Arbeiten an der zum Karlsplatz führenden Treppe. Diese muss für bessere Sichtverhältnisse für die Radfahrenden abgesenkt werden. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wird dann auch der Karlsplatz umgestaltet und dabei die Pergola abgerissen. Die Gesamtkosten betragen laut Angaben der Stadt 130 000 Euro.

„Der ­Abriss der Pergola ist die entscheidende Maßnahme, Angsträume am Karlsplatz zu beseitigen und das Sicherheitsgefühl zu steigern“, macht Thomas ­Eiting, Sprecher der Stadt, die Notwendigkeit der Maß­nahme deutlich.

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