Wuppertal Abitur und andere Abschlüsse

Am Freitag ist das Schuljahr vorbei und für einige sogar die Schulzeit. Allein an den Gymnasien haben über 1114 Schüler das Klassenziel erreicht.

Abiturienten des Johannes Rau Gymnasiums.

Abiturienten des Johannes Rau Gymnasiums.

Foto: Schmits, Thorsten

Wuppertal. Geschafft! heißt es am Freitag für die knapp 38 000 Schüler in Wuppertal. Die meisten haben einfach das Schuljahr beendet und werden nach den Sommerferien hoffentlich eine Klassenstufe höher weitermachen.

Einige haben aber auch den Schulabschluss geschafft: An den neun Gymnasien der Stadt haben 1114 junge Leute ihr Abitur bestanden, an den fünf Gesamtschulen gibt es noch noch einmal 397 stolze Abiturienten, dazu kommen diejenigen, die an den Berufskollegs ihr Abitur und Fachabitur ablegten sowie die über 1000 Schüler, die an Haupt- und Realschulen ihren Abschluss erreichten.

Die Abiturienten haben ihre Freude am festlichsten begangen: Die meisten haben zum Ball geladen - mal in der Schule, mal an anderen Veranstaltungsorten. Das Carl-Fuhlrott-Gymnasium feierten sogar in der Historischen Stadthalle.

Zentralabitur trägt zu besseren Noten bei

Diese Feiern seien ein schöner Abschluss der Schulzeit, findet Detlef Appenzeller. „Das ist richtig toll“, staunt er immer wieder über seine Schüler. „Da sieht man die Jungs zum ersten Mal im Anzug und die Mädchen in ihren Kleidern!“ Amüsiert hat er zur Kenntnis genommen, dass sich einige Schülerinnen besonders freuten, dass am Gymnasium Bayreuther Straße Zeugnisübergabe und Schulball zwei Termine waren: „Sie haben mir gesagt, dass sie dann zwei Kleider brauchen.“

Angesprochen auf einen Trend zu immer besseren Noten, stellt Detlef Appenzeller fest: „Bei uns hatten rund 20 Prozent eine Eins vor dem Komma. Das gab es früher so nicht.“ Er führt diese Verbesserung auf das Zentralabitur zurück: „Das Risiko bei der Abiturprüfung ist geringer geworden.“ Die Schüler könnten sich gezielter vorbereiten, früher hätten viel mehr Themen „drankommen“ können.

„Ich bin damals reingefallen“, gibt er zu. Er habe sich in Mathematik auf das falsche Thema vorbereitet, konnte daher die gestellte Aufgabe nicht bewältigen, bekam dafür eine 5 minus. Trotzdem ist er noch Schulleiter geworden.

Dass schulische Beurteilungen nicht immer den weiteren Erfolg voraussagen können, darauf weist auch Reinhart Herfort, Leiter der Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf und Sprecher der Gesamtschulen, hin. Denn von den 397 Abiturienten, die in diesem Jahr an den Wuppertaler Gesamtschulen das Reifezeugnis erhielten, hatten nur zwanzig Prozent vor neun Jahren am Ende der vierten Klasse eine Empfehlung fürs Gymnasium.

Werther Kolleg feiert fünf Entlassungsfeiern

Und von den 671 Jungen und Mädchen, die an den Gesamtschulen der Stadt einen mittleren Abschluss gemacht haben, haben 450 die Qualifikation zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe erreicht. Auch davon hatten nur 25 Prozent eine Gymnasialempfehlung. „So wird deutlich, dass es sich lohnt, Schullaufbahnen länger offen zu halten“, wirbt der Schulleiter für die Schulform der Gesamtschule.

Besonders viele Feierstunden gab es an den Berufskollegs — denn dort sind zahlreiche unterschiedliche Abschlüsse möglich. „Ich komme gerade von meiner fünften Entlassfeier“, sagt daher auch Matthias Flötotto gestern, der das Berufskolleg Werther Brücke leitet und Sprecher der Kollegs ist.

So haben an seinem Kolleg 25 Schüler das Abitur erreicht, davon sind zwölf gleichzeitig Technische Assistenten für Betriebsinformatik, die übrigen 13 Assistenten für Konstruktions- und Fertigungstechnik. Das Fachabitur schafften am Berufskolleg Werther Brücke 64 Schüler aus vier verschiedenen Bildungswegen. einen Mittleren Schulabschluss haben 42 Absolventen in der Tasche.

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