900 Besucher tun lachend Gutes

Die närrische Stadthalle bot mit der 19. Auflage ein buntes Programm mit Gästen aus Köln und Düsseldorf — und sammelte 7400 Euro für krebskranke Kinder ein.

900 Besucher tun lachend Gutes
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Seit Monaten ausverkauft — das sagt genug über die Beliebtheit der „Närrischen Stadthalle“, inszeniert von der Karnevalsgesellschaft Colmar, die am Freitagabend auch bei ihrer 19. Auflage den 900 Besuchern mehr als vier Stunden lang allerbeste Unterhaltung bot. Und da der bergische Frohsinn auch noch zugunsten krebskranker Kinder veranstaltet wurde, diente der „Spaß an der Freud“ zusätzlich einem lobenswerten Zweck.

Angeführt von der schmucken Prinzengarde Blau-Weiß der Stadt Düsseldorf und stilvoll per Klatschmarsch vom stehenden Publikum begrüßt, durchquerte der Elferrat der Ka.-Ge. Colmar den Saal und enterte die Bühne. Dort hielt sich Sitzungspräsident Armin Loose dann auch nicht lange mit Zeremonien auf und überließ den Karnevals-Stars die Bühne. In Ermangelung eigener Wuppertaler Tollitäten war das Velberter Prinzenpaar Birgit I und Thorsten I launig begrüßt worden.

Egal, ob aus Kölle, Düsseldorf oder Mülheim an der Ruhr: Ovationen, Lachsalven und Zugabe-Rufe waren den Künstlern gewiss. So wie „Seiner Tollität Luftflotte“, einem Tanz-Korps aus Köln, die schon beim Einmarsch andächtiges Staunen hervorriefen, als die strammen Burschen ihre 16 knackigen Mädels am ausgestreckten Arm auf einer Handfläche in den Saal balancierten, als wären sie leicht wie eine Tüte Konfetti.

So ähnlich wirbelten die Mädchen dann auch durch die Luft: Hochleistungssport mit chirurgischer Präzision und offensichtlicher Freude an der Artistik im närrischen Gewand — die Historische Stadthalle bebte.

Unmittelbar danach bebte sie wieder, diesmal vor Heiterkeit: als nämlich der Afrikaner Dave Davis alias „Motombo Umbokko“ den „meist grämlichen Weißen aus Deutschland“ fröhlich den Spiegel vorhielt und sie aufforderte, „mal bekloppte Dinge zu tun“ und die Welt afrikanisch-locker zu betrachten.

„Blom und Blömcher“, Urgesteine des Kölner Fastelovends, sorgten ebenso für begeistertes Schunkeln wie „Die Dröpkes“, ehe dann die Ruhrgarde Mülheim, 21 höchst erfreulich anzusehende „Dancing Queens“, in immer neuen Kostümen die Herzen höher schlagen ließen.

Die Sammlung zugunsten krebskranker Kinder — mittels Umschlägen, die auf den Tischen platziert waren — ergab laut Präsident Armin Loose stattliche 7400 Euro.

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