Sicherheit 74 neue Stellen: Wuppertaler Polizei erhält Verstärkung

Wuppertal · Ab September soll es mehr Vollzugsbeamte und Regierungsbeschäftigte im Präsidium geben.

 Bislang beschäftigt die Wuppertaler Kreispolizeibehörde 1700 Personen.

Bislang beschäftigt die Wuppertaler Kreispolizeibehörde 1700 Personen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Auf Verstärkung ab 1. September können sich die Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Wuppertal freuen. Im neuen Stellenplan, der jeweils ab September gilt, sind 74 zusätzliche Stellen für sie vorgesehen.

Darauf wiesen am Montag die CDU-Landtagsabgeordneten Arne Moritz, Jens-Peter Nettekoven und Christian Untrieser in einer Pressemitteilung hin: „Die Zahl der Straftaten in unserem Land ist auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren. Dennoch ist die Gewaltbereitschaft hoch. Aus diesem Grund hält die NRW-Koalition weiter Kurs und erhöht auch in diesem Jahr die Stellen bei den Kreispolizeibehörden.“

Sie weisen darauf hin, dass es seit 1996 die „Belastungsbezogene Kräfteverteilung (BKV)“ für eine Stellenverteilung bei der Polizei nach objektiven Maßstäben gebe. Das Verfahren folge dem Anspruch, dass sich Polizei dort konzentriert, wo die größten Anforderungen bestehen. Die 74 neuen Stellen in Wuppertal umfassten sowohl Polizeivollzugsbeamte als auch Regierungsbeschäftigte. Bislang arbeiten rund 1700 Personen bei der Kreispolizeibehörde Wuppertal.

Wolfgang Beus, Sprecher des Innenministeriums, bestätigte die Zahl von 74 Stellen für das Präsidium Wuppertal. Die „Belastungsbezogene Kräfteverteilung“ werde jedes Jahr zum September erstellt, weil zu diesem Zeitpunkt die Polizeianwärter jeweils ihre Ausbildung abschlössen. Wie viele Stellen jeweils einem Präsidium zugewiesen werden, errechne sich nach einem komplizierten Schlüssel, in den die Entwicklung der Kriminalität und die Entwicklung der Verkehrsunfälle einflösse, aber auch, welche besonderen Abteilungen dort vorhanden seien – in Wuppertal zum Beispiel die Bereitschaftspolizei.

Ingesamt gebe es in NRW rund 40 000 Polizistinnen und Polizisten. In den 70er Jahren seien besonders viele Beamte eingestellt worden. Diese Jahrgänge gingen derzeit in Pension, entsprechend müssten die Einstellungszahlen aktuell wieder erhöht werden. 2017 und 2018 hätten jeweils 2300 Polizeianwärter bei der Polizei begonnen, in diesem Jahr 2500. Die CDU-Politiker sagen dazu: „Das ist Rekord.“

Nach Auskunft von Ministeriumssprecher Beus können dank der Neueinstellungen inzwischen nicht nur die Pensionierungen ausgeglichen, sondern die Stellenpläne tatsächlich aufgestockt werden. „Keine Behörde hat in diesem Jahr weniger Stellen als vorher“, kündigt er an.

Zur Entlastung der Beamten trage auch bei, dass die Polizei seit 2017 Polizei-Assistenten einstelle, die die Beamten entlasten. Diese würden in der Verwaltung eingesetzt, könnten aber auch Spezialisten wie etwa IT-Experten sein.

Die drei Landtagsabgeordneten heben hervor: „Bei Regierungsantritt war unser Versprechen, dieses Land sicherer zu machen. Das tun wir mit der Null-Toleranz-Politik der NRW-Koalition, einer besseren Ausstattung der Polizei und der massiven Stellenerhöhung bei den Kreispolizeibehörden. So können die Menschen sich in Nordrhein-Westfalen sicher fühlen.“

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