5000 Kilometer für die Rumänien-Hilfe

Heimkehr: Der 31. Wuppertaler Lkw-Transport endet mit gemischten Gefühlen.

Wuppertal. Ungeachtet immer neuer Krisennachrichten geht auch die Wuppertaler Hilfe für notleidende Gebiete in Rumänien weiter: Im Mai ging der 31. Hilfstransport mit insgesamt 5000 Fahrtkilometern über die Bühne. Versorgt wurden Menschen in Dörfern und Städten, um die sich sonst niemand kümmert - auch nach dem Beitritt des Landes zur Europäischen Union nicht.

"In der neuen Regierung des Landes sitzen Politiker, die an einer Aufarbeitung der Vergangenheit und der Bekämpfung der Korruption kaum oder gar nicht interessiert sind." So fasst es Arno Gerlach, Leiter der Rumänienhilfe, nach der Rückkehr des Lkw-Konvois zusammen. "Zum Leidwesen der Masse der Menschen im Lande." Helfen müsse man auch von Wuppertal aus jetzt jenen Rumänen, "die unbeirrt daran arbeiten, das vergangene Unrecht beim Namen zu nennen, Transparenz fordern und für Rechtssicherheit eintreten." An diesem Einsatz ändere auch die Tatsache nichts, dass Rumänien als Staat selbst insolvent ist.

Der Transport an sich hatte es in diesem Jahr in sich: Abgesehen davon, dass tonnenweise Hilfsgüter - etwa in Form von Medikamenten und Spendenpaketen - ausgeliefert wurden, bekamen es die 14 Helfer im Osten des Landes mit einer handfesten Panne zu tun: Bei einem der sechs Lastwagen gab es Probleme mit einem Bordcomputer, der per Online-Verbindung neu eingestellt werden musste. "Dadurch haben wir einen ganzen Tag verloren", fügt Gerlach hinzu.

Versorgt wurden unter anderem Sozialstationen, Alten- und Kinderheime sowie Familien in Not. Gerlach: "Wir danken allen Spendern und Helfern, die diesen Transport überhaupt erst möglich gemacht haben." Jetzt werde im Team beraten, wie die Hilfe für Rumänien weitergeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort