43.000 Euro Schaden - Bewährung für geständigen Brandstifter

Borner Straße: Maschinist (36) muss 43 000-Euro-Schaden abzahlen.

(Symbolbild)

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Wuppertal. Weil er in der Nacht auf Neujahr 2013 in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Borner Straße Feuer gelegt hat, ist ein 36 Jahre alter Mann am Donnerstag vom Schöffengericht zu einer Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren verurteilt worden. Verletzt wurde damals niemand. Bei dem Brand entstand allerdings ein Schaden von 43.000 Euro.

Den macht mittlerweile die Versicherung des Hauseigentümers gegenüber dem 36-Jährigen geltend. Der verdient als Maschinist 1100 Euro im Monat und wird nach Einschätzung seines Verteidigers Tim Geißler ein Leben lang den Schaden abbezahlen müssen. Deswegen sah Richterin Carmen Schlosser von einer Geldauflage während der dreijährigen Bewährungszeit ab.

Der Mann bekannte, bis zur Tatnacht ein jahrelanges Alkoholproblem und depressive Schübe gehabt zu haben. Eine Flasche Wodka nach der Arbeit sei seine Tagesration gewesen. In jener Silvesternacht habe er erst mit Kollegen gefeiert. Allein zu Hause habe er sich dann als Versager gefühlt, in seiner vermüllten Wohnung an mehreren Stellen Feuer gelegt und sei in die Nacht hinaus gegangen.

Die übrigen Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten großes Glück: Niemand war im Haus, als sich das Feuer ausbreitete. Ein Nachbar kam gegen 1.15 Uhr nach Hause, bemerkte den Brandgeruch und schlug umgehen Alarm. So konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf das komplette Wohnhaus verhindern.

Das Gericht ließ auch deshalb Milde walten, weil der bislang nicht vorbestrafte Mann, offensichtlich versucht hat, seine Alkoholsucht und seine Depressionen in den Griff zu bekommen — mit Erfolg. Das Ende seiner der Therapie steht bevor. Nächste Woche will der 36-Jährige wieder arbeiten gehen. In seinem letzten Wort sagte er: „Es tut mir leid. Ich will jetzt alles besser machen.“ Ein Bewährungshelfer soll ihm dabei zur Seite stehen. Das Urteil ist rechtskräftig.“

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