Großveranstaltung 4000 Musikbegeisterte feiern beim Trassenjam

Mirke. · Veranstalter und Besucher ziehen zufriedenes Fazit. Neues Sicherheitskonzept mit größerer Fläche hat sich bewährt.

 Volles Haus am Bahnhof Mirke: 4000 Musikfans feierten den Trassenjam.

Volles Haus am Bahnhof Mirke: 4000 Musikfans feierten den Trassenjam.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Am Samstag feierten rund 4000 Musikfans zum vierten Mal den Trassenjam am Mirker Bahnhof. Das Reggae-, Dub- und Dancehall-Festival bot von 14 Uhr an gute Musik und sorgte damit für ausgelassene Stimmung, die bis in den Abend anhielt.

Außer zahlreichen Bands, von denen der aus London eingeflogene Jah Works Sound und die Kenianerin Treesha den Höhepunkt bildeten, sorgte das kulinarische Angebot für das richtige Gefühl bei den Besuchern. Typisch afrikanisches Essen bildete die Grundlage für Falk Kreimeiers angebotenen Lakritzlikör „Lakritzel“, von dem er etwa 50 Flaschen für das Festival mitgebracht hatte. Die Weinerei Wuppertal stellte ihre aktuellen Weinsorten vor. „Das Essen passt zur Musik und zur Veranstaltung“, erklärte Veranstaltungsleiter Johannes Schmidt. Das Becherpfand konnte dem Verein „Hand in Hand“ gespendet werden, der gemeinnützige Projekte für interkulturelle Kontakte organisiert.

Wer die Musik lieber in etwas größerem Abstand hören wollte, fand Platz auf den zahlreichen Gartenliegestühlen des aufgeschütteten Sandplatzes. Als Schutz für die Ohren gab es an jedem Stand kostenlose Ohrstöpsel. Anfangs noch bewölkt, kam gegen 17 Uhr dann auch die Sonne zum Vorschein und das Gelände füllte sich zusehends. Wer in Richtung Ausgang wollte, kam kaum gegen den Menschenstrom an, der ihm entgegenkam.

Für fünf Euro konnten zudem Supportertickets gekauft werden, deren Erlös die Veranstaltung unterstützt. Als Dankeschön bekam dafür jeder Käufer ein Festival-Armband. Ein solches Bändchen vom Trassenrave im Juli trug Felix Kronenberg, der schon häufiger den Rave und den Jam besucht hat. „Es ist eine offene Atmosphäre und man kennt viele Leute“, berichtete er. Gerade die Nähe und gute Erreichbarkeit findet er klasse. Janina Dickert war zum ersten Mal beim Trassenjam dabei: „Es ist sehr entspannt.“

Über eine Web-App werden Besucher schnell informiert

Im vergangenen Jahr wurde der Trassenjam vorzeitig beendet, weil sonst zu viele Besucher gekommen wären und die Sicherheit nicht mehr hätte garantiert werden können. „Wir haben ein neues Sicherheitskonzept. Das Gelände ist umgezogen, die Fläche ist jetzt dreimal so groß“, berichtete Johannes Schmidt. Zu dem Konzept zählen unter anderem mehr Personal und mehr Fluchtwege. Etwa 100 ehrenamtliche Helfer von Utopiastadt hatten eine Woche zuvor mit dem Aufbau begonnen. Vieles konnte aber noch vom Trassenrave im Juli genutzt werden. Neu in diesem Jahr war eine Web-App, über die die Veranstalter mit den Besuchern kommunizieren konnten. „Im besten Fall posten wir gar nicht viel“, sagte Schmidt. Bei Programmverschiebungen oder Hinweisen zur Wetterlage sei dies ein guter Weg, Informationen zu übermitteln. Über die App konnten auch Hintergrundinformationen zu den einzelnen Bands abgerufen werden.

Die After-Show-Party fand im U-Club statt, der genau die Musik des Trassenjams spielt und auch die nötige Größe für alle Gäste bietet, wie Schmidt erklärte. „Der Tag wird zum Großteil von der After-Show-Party und natürlich der Gastronomie getragen“, betonte er.

Der Jam sei ein Mix aus internationalen Größen und lokalen Sounds. Neben den Highlights Jah Works Sound und Treesha spielten auch Bands aus Wuppertal und Remscheid.

„Der Jam hat genauso stattgefunden wie geplant“, berichtete Julian Dell, der für die Programmplanung und die Künstlerbetreuung zuständig ist. Die Wetterbedingungen seien ideal gewesen, es war nicht zu heiß, dennoch konnten Sommergefühle aufkommen, wie er erklärte. „Jah Works Sound hat ein unglaublich tolles Feedback von den Leuten vor der Bühne bekommen“, so Dell. Der Künstler habe dann sogar noch im U-Club aufgelegt. Die Veranstaltung verlief nach Angaben des Veranstalters friedlich.

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