Kirche 2000 Wuppertaler sollen im Stadion am Zoo singen

Am vierten Advent veranstalten evangelische und katholische Kirche mit der Vereinten Evangelischen Mission ein weihnachtliches Rudelsingen.

 Katharina Nowak, Jörg Spitzer, Bettina Hermes und Werner Jacken (v.l.) freuen sich auf das kirchliche Rudelsingen.

Katharina Nowak, Jörg Spitzer, Bettina Hermes und Werner Jacken (v.l.) freuen sich auf das kirchliche Rudelsingen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

2000 Menschen im Stadion, die mit einem Glühwein in der Hand gemeinsam Weihnachtslieder singen. Diese Vision hat ein ökumenisches Team schon länger, 2020 wird sie nun Wirklichkeit. Am vierten Advent um 16 Uhr veranstalten evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ein weihnachtliches Rudelsingen im Stadion am Zoo.

„Da die Adventssonntage bei allen absolut beliebte Termine sind, veröffentlichen wir das Datum schon jetzt, damit sich alle darauf einstellen können“, erklärt Pfarrer Werner Jacken vom evangelischen Kirchenkreis. So haben einzelne Kirchengemeinden die Möglichkeit, bei Terminkollisionen mit eigenen Veranstaltungen noch auszuweichen auf einen anderen Tag. Angesprochen werden sollen mit der Riesen-Veranstaltung sowohl Christen als auch Menschen, die sonst keine Kirche betreten würden. „Die Fangesänge im Stadion haben ja auch schon fast einen liturgischen Charakter“, sieht Jacken Parallelen. Und Lust auf ein paar schöne Weihnachtslieder in stimmiger Atmosphäre haben sehr viele Menschen. Ins Stadion passen einige Tausend.

Für rund 2000 Besucher bietet die Haupttribüne mit ihrem Dach einen Schutz vor Nieselregen und Schnee.

Viele Details müssen
noch festgelegt werden

Damit die Veranstalter planen können, wird es Eintrittskarten geben. Sie sollen rund fünf Euro kosten und bei den bekannten Vorverkaufsstellen sowie in den Pfarrbüros und im Internet erhältlich sein. „Wir setzen darauf, dass Firmen und Institutionen sich ihr Kontingent sichern, um Mitarbeitende oder Mitglieder ins Stadion einzuladen“, sagt Jacken. Er hofft, dass sich das Event auch als Ort für betriebliche Weihnachtsfeiern etabliert. Und dass es so erfolgreich wird, dass es in Zukunft fest zur Wuppertaler Adventszeit gehört.

Viele Details müssen jedoch in den nächsten Wochen und Monaten noch festgelegt werden. Auf jeden Fall soll es in der Stadionmitte eine große Bühne mit professioneller Licht- und Tontechnik geben. „Das soll auch eine Qualität haben“, betont Katharina Nowak von der Katholischen Citykirche Wuppertal. Bläser und ein Chor sollen die Lieder anstimmen. Wer genau, wird sich noch zeigen. „Vor allem aber soll es ein Gemeinschaftserlebnis sein“, sagt Jörg Spitzer von der VEM. Ein Moderator oder eine Moderatorin wird noch gesucht. Der oder die dann amtierende Wuppertaler Oberbürgermeister(in) wird die Weihnachtsgeschichte lesen.

Darüber hinaus sind keine besinnlichen Worte vorgesehen. „Die Lieder haben ja Botschaft genug“, findet Pfarrer Werner Jacken. Geplant ist eine bunte Mischung aus traditionellen deutschen Weihnachtsliedern, Gospelsongs und internationalen Weihnachtssongs. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Dauern soll das Weihnachtsliedersingen rund 90 Minuten, stimmungsvoll in der Dämmerung.

Dazu soll es Glühwein und Kinderpunsch geben, vielleicht auch weitere Stärkungen. Gerne möchte das Organisationsteam auch den WSV ins Boot holen – schließlich ist das Stadion dessen Heimat. Unterstützt wird das Weihnachtsliedersingen von der Stadtsparkasse Wuppertal, ermöglicht von der Stadt. Weitere Sponsoren werden gesucht. Bis zu den Sommerferien sollen Programm und Mitarbeitende feststehen. Dann soll auch die Frage geklärt sein, ob die klima­freundliche Anreise mit Bus und Schwebebahn zum Stadion im Preis enthalten ist. In anderen Städten gibt es solche Weihnachtslieder-Aktionen im Stadion schon länger. In Köln kamen vergangene Weihnachten 45 000 Menschen zum Singen ins Stadion, in Aachen 26 000, zum BVB sogar 68 000.

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