2000 tanzen, feiern und flanieren

Der Uni-Ball war einer der Höhepunkte im 40. Gründungsjahr der Bergischen Universität.

Wuppertal. Schon im zweiten Jahr in Folge war der Uni-Ball in der Stadthalle restlos ausverkauft. „Und es hätten in diesem Jahr noch weit mehr Karten verkauft werden können“, sagte Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität, zur Begrüßung der gut 2000 Gäste. Die feierten, tanzten und flanierten an einem langen Abend und in einer kurzen Nacht in allen Sälen und auf allen Tanzflächen.

Vor dem Eröffnungswalzer mit seiner Ehefrau Carola sprach Koch Besonderheiten an, die bei ähnlichen Anlässen in den USA zu beachten sind. „So muss in Utah zwischen zwei Tanzenden immer Licht zu sehen sein, und in Wisconsin dürfen Frauen nichts Rotes tragen.“ Glücklicherweise galten solche Gesetze nicht für die Gäste in der Stadthalle, die ungezwungen den schönsten Ball des Jahres in Wuppertal erleben durften. Der Abend war einer der Höhepunkte im 40. Gründungsjahr der Universität.

Dass der Ball so gut ankommt, mag an seiner Vielfalt liegen. Die drückte sich auch in der Abendgarderobe aus. Von aufwendigen Roben und Ballkleidern der Damen bis hin zu schlicht-eleganten Abendkleidern war alles vertreten. Auf die Mischung kommt es an: Das gilt auch für die Gästeliste, auf der die Wuppertaler Prominenz ebenso vertreten war wie zahlreiche Absolventen der Universität, die ihre Abschlüsse feierten.

Eine Studentin beim Uni-Ball

Die internationale Ausrichtung der Uni, die viele Austauschstudenten aus dem Ausland anzieht, sorgte für besonderes Flair. Ein Besucher stach auf der Tanzfläche im schottischen Kilt hervor, entpuppte sich aber als Deutscher. „Reine Affinität zur schottischen Kultur“, sagte der junge Mann.

Schottische Sparsamkeit hatte sich die Universität bei der Gestaltung des Show-Programms nicht zum Vorbild genommen. So konnte Moderatorin Yvonne Peterwerth neben der Akrobatik-Show Marée Flying Arts im Großen Saal auch die Gala-Band Günther Matern Live mit Orchester ankündigen — ebenso wie die Showtänzer Gabriele Maass und Gerrit van Bömmel. Ann-Christin Swertz und ihr Tanzpartner Lukas Varnhorst demonstrierten ebenfalls Harmonie auf dem Parkett. „Wir tanzen seit fünf Jahren und mittlerweile auch auf Turnieren“, verriet die 23-jährige Chemie-Studentin während einer kurzen Verschnaufpause. „Allerdings ist mein Kleid heute zu lang für ordentliche Beinarbeit.“

Im Mahler-Saal gab es Nachhilfe im Tanzen: „Sie kennen jetzt schon drei Möglichkeiten, sich und ihren Tanzpartner zu navigieren — und das versuchen wir jetzt einmal“, kündigte der Tanzlehrer auf der Bühne an. Und schon setzten sich die Gäste in Bewegung und versuchten sich mit dem „Lindy Hop“.

Zu jazzigen Klängen verriet eine begeisterte Studentin: „Man sieht hier so manchen Professor in einem anderen Licht — vor allem wenn sie auf der Tanzfläche aufdrehen.“ Dazu bot der Mendelssohn Saal die besten Beats: Hier spielte die Studentenband „Coco and the Nuts“. Es folgten die „Live Music Connection“ mit Popmusik zum „Abzappeln“ und Mitsingen.

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