200 000 Euro für die Wupperschiene
Deutsche Stiftung für Denkmalschutz fördert das Projekt zur Restaurierung. An anderer Stelle gibt es dagegen schlechte Nachrichten für den Förderverein.
Beyenburg. Das Jahr fängt gut an für den Förderverein Wupperschiene: Am Mittwoch durfte der Vorsitzende Ulrich Grotstollen einen symbolischen Fördervertrag über 200 000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) entgegennehmen. Elisabeth Janssen, Ortskuratorin Meerbusch der DSD, war persönlich nach Wuppertal gekommen. Auch um sich über den Baufortschritt an der Brücke Öhde zu informieren. Denn die Förderung soll deren Restaurierung voranbringen.
Wupperschiene setzt sich bekanntlich seit Jahren für eine Reaktivierung der mehr als 125 Jahre alten Eisenbahnstrecke zwischen Oberbarmen und Radevormwald-Wilhelmstal ein — als Museumsbahn. Für die Restaurierung der Brücke Öhde hatte bereits die NRW-Stiftung im vergangenen Jahr 150 000 Euro beigesteuert. Doch Grotstollen rechnet mit Gesamtkosten von 600 000 Euro. Den Fehlbetrag muss der Verein selbst beisteuern — oder weitere Sponsoren auftreiben.
Es ist ein Mammutprojekt, das sich Wupperschiene ausgesucht hat. Insgesamt geht es um eine Strecke von 14 Kilometern zwischen Rauental und Wilhelmsthal (Radevormwald). Doch soweit wollen Grotstollen und seine Mitstreiter noch gar nicht denken. „Es geht erstmal darum, den Abschnitt bis Beyenburg befahrbar zu machen.“ Auch der sei Herausforderung genug. Die Brücke Öhde ist nur eine Hürde. Dankbar ist der Verein deshalb über die Unterstützung durch das Jobcenter Wuppertal und die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung mbH (GBA). Und auch die profitieren, wie Nadine Müller (Jobcenter) und Dieter Mattner (GBA) am Mittwoch betonten. Die Teilnehmer des Projektes könnten in unterschiedliche Berufsbilder „reinschnuppern“, so Mattner. Viele hätten einen Migrationshintergrund, würden also „vor Ort die Sprache lernen“. Zudem, erklärt Müller, würden bei der praktischen Arbeit Barrieren und auch Vorurteile abgebaut. Irgendwann müssten dann aber doch Fachfirmen ran, erklärt Grotstollen.