Stadtentwicklung 2,6 Millionen Euro für die Poststraße

Elberfeld. · Stadt will Verbindung vom Döppersberg zum Neumarkt im Rahmen des ISEK umgestalten.

 Wz-Redakteur Manuel Praest mit ISG-Geschäftsführer Nikolai Espenschied.

Wz-Redakteur Manuel Praest mit ISG-Geschäftsführer Nikolai Espenschied.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Fast 47 Millionen Euro sind für die Umgestaltung Elberfelds zwischen Hofaue und Luisenviertel bis 2026 vorgesehen. Als eines der ersten Projekte steht dabei die Poststraße / Alte Freiheit auf dem Plan.

Für die ISG (Immobilien-Standortgemeinschaft) Poststraße, die sich im August 2018 gegründet hat, um die Poststraße aufzuwerten, ist das ein positives Signal. Geschäftsführer Nikolai Espenschied sieht das als Wertschätzung ihrer Vorhaben und ihrer Arbeit. Sollte das Papier den Weg durch den Rat nehmen, dann steht für Espenschied zum ersten Mal ein konkreter Startpunkt für das neue Pflaster fest. Laut Stadt sollen die Planungen bis Dezember 2020 abgeschlossen sein, die Arbeiten sollen im Januar 2021 starten. „Die Stadt hat sich da bisher zurückgehalten“, sagt Espenschied. Für die ISG ist wichtig, wann die Arbeiten beginnen, weil das geplante Lichtkonzept für die Straße auch an den Straßenarbeiten hängt, weil unter Umständen noch Infrastruktur verbaut werden muss.

Die Bäume an der Poststraße sollen mehr Platz bekommen

Dabei gehen die Pläne der Stadt über reines Pflaster hinaus. Gunther Stoldt, Abteilungsleiter Städtebau, erklärt, dass es eben um Zusammenhänge gehe bei dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept, das jetzt beschlossen werden soll. So soll der Neumarkt über die Poststraße/ Alte Freiheit mit dem Döppersberg verbunden und wieder attraktiver werden. Dabei sollen auch explizit die Bäume erhalten bleiben und deren Gruben erweitert, betont Stoldt.

Die Stadt sieht Handlungsbedarf - auch weil die gegenwärtige Gestaltung der Straße aus dem Jahr 1987 stammt. „In den letzten Jahren ist die Oberfläche stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das seinerzeit verlegte Kopfsteinpflaster ist an vielen Stellen herausgebrochen und durch Asphalt ersetzt“, heißt es in der Vorlage.

Die ISG, die in engem Kontakt mit der Stadt steht und sich an deren Zeitplan orientiert, betont, dass die Poststraße eben die 1-A-Lage der Innenstadt ist und Aufwertung verdient.

Mit dem Titel „Eins-A-Elberfeld“ und einer Kampagne dazu will die ISG in Kürze auch online vertreten sein und die Werbetrommel für den Standort rühren.

Der ist in den vergangenen Jahren zusehends zum Sorgenkind geworden. Gerade das geplante Factory Outlet Center in der ehemaligen Bundesbahndirektion hatte für Unsicherheit bei den Händlern gesorgt. Der Wegzug des Juweliers Abeler und die Ansiedlung von immer mehr günstigen Läden waren symptomatisch für die Wahrnehmung der Lage. Erst der Zuzug von WMF, das eigentlich ins FOC ziehen sollte, sorgte für eine hörbare Erleichterung auf Seiten der Händler.

Die ISG will etwa Fassaden sanieren, das Lichtkonzept anpassen und die Straße ab der Wupperbrücke aufwerten.

Das Potenzial zeigte zuletzt eine Fußgängerzählung der hystreet.com GmbH, die 88 1a-Lagen im Juli 2019 verglichen hatte. Wuppertals Poststraße landete mit 679 557 Passanten auf Platz 34.

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