190 000 mit Wuppertaler Kennzeichen unterwegs
Fast 5000 Führerscheine sind im vergangenen Jahr ausgestellt worden.
Wuppertal. 358 500 Wuppertaler sind in das Jahr 2017 gestartet. Das sind etwa 3200 Einwohner mehr als im Vorjahr. Wuppertal ist nach einer langen Phase des Bevölkerungsschwunds seit einigen Jahren eine wachsende Stadt — und dieser Trend hält an.
Mehr Wuppertaler, mehr Autos. Das macht sich im Straßenverkehr bemerkbar. Wer an der Ampel steht und immer öfter erst bei der zweiten Grünphase über die Kreuzung kommt, der merkt, dass auf Wuppertals Straßen wieder weit mehr los ist als noch vor zehn Jahren. Und daran dürfte sich auch nach der Wiedereröffnung der B 7 zwischen Brausenwerth und Kasinostraße nichts ändern, weil dann während zahlreicher Großbaustellen auf der A 46 wieder der Durchgangsverkehr auf die Talsohle drängt.
Die Statistik der Führerscheinstelle der Stadt für das Jahr 2016 liefert viele Indizien für einen langanhaltenden Trend: „Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 9309 Führerscheine ausgestellt, das sind rund 1000 mehr als noch 2015“, sagt Anja Borgmann, Teamleiterin der Führerscheinstelle und Zulassungsstelle an der Müngstener Straße. Wenn im Juli die B 7 wieder eröffnet wird, wird es für mehr als 20 000 Führerscheinbesitzer eine große Umstellung sein, denn alle, die ihre Führerscheinprüfung nach dem 21. Juli 2014 gemacht haben, kennen Wuppertal nur als die Stadt der Umfahrungen und Schleichwege.
4706 Führerscheine wurden im Jahr 2016 neu ausgestellt. Darunter waren 1038 Führerscheine, die an Jugendliche im Alter von 17 Jahren ausgegeben wurden, die bei ihren ersten Fahrten von erwachsenen Führerscheinbesitzern im Alter von über 30 Jahren begleitet werden. Die Zahl der Prüflinge ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben, obwohl mit dem Einsetzen der geburtenschwachen Jahrgängen ein Rückgang zu erwarten gewesen war.
Viel Arbeit hatten die Mitarbeiterinnen der Zulassungsstelle im vergangenen Jahr mit Fahrerlaubnissen, die umgeschrieben werden müssten. Waren es 2012 noch 381 Dokumente, so mussten voriges Jahr 766 Fälle erledigt werden. „Mit ausländischen Kunden ist der Vorgang ohne Begleitperson oder Dolmetscher sehr zeitaufwendig. Zumal es manche deutschen Fachbegriffe in anderen Sprachen nicht gibt“, sagt Anja Borgmann. Deutlich gestiegen die Zahl der Ersatzführerscheine, die bei Verlust oder Diebstahl beantragt werden müssen. 2016 wurden 3837 Dokumente ausgestellt — 700 Fälle mehr als im Vorjahr.