18-Jährige hilft alten Leuten in Rumänien

Miriam Rau absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Sibiu. Noch spricht sie kein Wort Rumänisch.

18-Jährige hilft alten Leuten in Rumänien
Foto: Fischer

Wuppertal. Miriam Rau (18) war schon länger klar, dass sie nach dem Abitur einfach mal „raus“ muss. Anderes Land, neue Erfahrungen und Eindrücke. Nun steht ihr eine besondere Herausforderung bevor. Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) wird die 17-Jährige in Rumänien in die ambulante Altenpflege gehen. „Ich glaube, dass so ein Aufenthalt gut für die Selbstständigkeit ist und so etwas den Horizont erweitert“, sagt sie.

Am 10. August beginnt das Abenteuer — mit einer fast 30-stündigen Busreise nach Rumänien. „Meine Organisation zahlt mir leider keinen Flug“, berichtet Rau. Sie ist mit dem Internationalen Christlichen Friedensdienst (Eirene) unterwegs und muss — so ist das üblich — ihre Reise teilweise selbst finanzieren. 250 Euro muss sie pro Monat zusammenbekommen und sucht daher schon jetzt Sponsoren.

Ein wenig sorgt sich Rau noch um die Sprachbarriere. Im Augenblick spricht sie noch kein einziges Wort Rumänisch. „Ich werde vor Ort zunächst einen zweiwöchigen Sprachkurs belegen“, sagt die 18-Jährige, die befürchtet, dass sie wohl über die ganze Zeit mit Händen und Füßen kommunizieren muss.

„Man kann da unbesorgt allein durch die Straßen laufen“

Ganz ins kalte Wasser wird Miriam Rau nicht geworfen — sie kennt die Stadt bereits durch eine erste Testreise, die sie im Vorfeld unternommen hat. Sibiu, auch als Hermannstadt bekannt, sei eine touristische Stadt. „Man kann da unbesorgt alleine durch die Straßen laufen“, sagt die 18-Jährige. Zudem wird sie mit einer Kollegin, die ebenfalls aus Deutschland mitreist, eine Partnerin an ihrer Seite haben.

Trotzdem fährt Miriam Rau mit der Erwartung los, dass sie wahrscheinlich im Ausland auch einmal Höhen und Tiefen haben wird. „Ich habe schon Sorge, dass ich Heimweh bekomme.“ Doch das große Abenteuer will sie sich deshalb nicht nehmen lassen.
Der Friedensdienst Eirene wurde bereits 1957 gegründet und steht für ökumenischen internationalen Entwicklungsdienst. Über das Freiwilligenprogramm gehen dabei jedes Jahr rund 100 junge Menschen ins Ausland.

Wer Miriam Rau sponsern möchte, kann die Wuppertalerin per Mail kontaktieren:
[email protected]

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