1700 Kilometer auf dem Lastenrad
Stefan Sgumin und Julian Busch radelten auf „Fienchens“ Geschwistern bis nach Kopenhagen. Dort nahmen sie mit ihren Drahteseln an einem Wettbewerb teil.
Wuppertal.15 Tage war Julian Busch (27) mit seinem Lastenfahrrad „Elmo“ mit seinem Freund Stefan Sgumin (26), ebenfalls per Lastenfahrrad, unterwegs. Nach Stationen in Brüssel, Amsterdam, Hamburg und den Timmendorfer Strand hatten sie nach 1700 zurückgelegten Kilometern, davon die letzten 320 in 24 Stunden, schließlich am Freitag Kopenhagen erreicht. Zweck der langen Reise der beiden Pedalritter bei durchschnittlich 20 Kilometern pro Stunde: Teilnahme an einem Rennen für Lastenfahrräder auf dem Gelände der Carlsberg-Brauerei, die mehr als 200 Radlerinnen und Radler zum heißen Wettstreit begrüßen konnte.
Julian Busch ist zusammen mit Christian Grothe Projektentwickler für das grüne „Fienchen“, dem mit Elektroantrieb versehenen Lastenfahrrad, das im April als gemeinsames „Kind“ der IG Fahrradstadt Wuppertal, Talradler.de und Utopiastadt Rad ein Jahr alt wurde und sich als umweltfreundlicher sowie höchst belastbarer Drahtesel steigender Beliebtheit erfreut.
Julian Busch
„Fienchen wurde natürlich zuhause gebraucht. Deshalb bin ich mit Elmo ohne Elektro-Antrieb gefahren“, erklärt Julian Busch, dem die Idee mit dem Lastenfahrrad anlässlich einer Reise nach Amsterdam gekommen war. „Da sah ich, was man mit so einem Rad alles transportieren kann, ohne Schadstoffausstoß“, so Busch. Er entwickelte die Idee weiter und konnte im April 2016 das pfiffige Gefährt präsentieren. Inzwischen verzichtet er sogar ganz auf ein eigenes Auto.
„Im Umkreis von fünf Kilometern ist das Lastenfahrrad die schnellste Alternative: kein Stau, keine Parkplatzsuche, und es schont die Umwelt“, sagt Julian Busch über „sein Fienchen“, das dank seiner robusten Bauweise und seines starken Elektroantriebs bis zu 100 Kilogramm transportieren kann.
Das graue (Julian) und das rote (Stefan) Lastenfahrrad, die beide bei ihrer Fahrt durch Belgien, die Niederlande bis an den Timmendorfer Strand und dann nach Dänemark benutzt hatten, brauchten zwar keine 100 Kilometer Lasten zu transportieren, doch das Gepäck, nämlich Schlafsack, Proviant und Toilette-Artikel der beiden munteren Radler galt es natürlich trotzdem zu tragen.