150.000 Euro Schaden: Bewährung für Ex-Leiter der städtischen Poststelle

Der Mann zahlt monatlich 500 Euro zurück, um den Schaden wieder gut zu machen. Außerdem wurden Konten und andere Wertgegenstände im Wert von 53.000 Euro gesichert.

Wuppertal. Der langjährige Leiter der städtischen Poststelle ist heute wegen Untreue zum Teil in Tateinheit mit Urkundenfälschung und Betrug in 132 Fällen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Zu Prozessbeginn gab der Mann alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu.

Laut Anklage soll der 55 Jahre alte Familienvater mit jahrelangen Schummeleien bei der Frankierung der städtischen Post einen Schaden von insgesamt 150.000 Euro angerichtet haben. Weil der Mann bereits einen Großteil des Schadens - die Stadt hat einen Titel über die volle Schadenssumme - wiedergutgemacht habe, beließ es das Gericht bei der Bewährungsstrafe. Der Mann muss also nicht ins Gefängnis, muss aber laut Urteil in den kommenden fünf Jahren unaufgefordert nachweisen, dass er sich weiterhin um einen neuen Job und damit um die Schadensregulierung bemüht.

Seit Januar zahlt der Mann - er unterschrieb 2008 einen Auflösungsvertrag - 500 Euro pro Monat zurück. Künftig soll sein Pensionsanspruch - monatlich 440 Euro bis zum 75. Lebensjahr - an die Stadt zurückfließen. Das Gericht konstatierte, dass es dem langjährigen Mitarbeiter leicht gemacht worden sei, sich quasi ein zweites Gehalt zu erschwindeln. Wie berichtet, hat die Stadt alle Tätigkeiten, die mit der Frankierung der Post zu tun hat, an einen auswärtigen Dienstleister vergeben. Das Urteil ist rechtskräftig.

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