Wirtschaft : 150 Jahre unterwegs in Sachen Sauberkeit
Früher gehörten Holzleitern und Blecheimer zum Arbeitswerkzeug, heute moderne Fahrzeuge und umweltfreundliche Reinigungsmittel: Die Gebäudereinigungsfirma A.H. Winterberg feiert ihr 150-jähriges Bestehen.
1870 gründeten die Gebrüder Winterberg ihr Unternehmen für Glas- und Fassadenreinigung. Damals fuhren die Arbeitskräfte noch per Fahrrad oder mit einem Handkarren zu ihren Kunden. 1937 dann machte sich Anton Hermann Winterberg, Enkel des Firmengründers, selbstständig. Er legte auch als einer der ersten in seiner Branche den neu geschaffenen Meisterbrief als Glas- und Gebäudereiniger ab. Zusätzlich bot er Eisenanstriche an.
Nach dem Krieg wurde die Gebäudereinigung zur zentralen Säule des Betriebs. „Mein Urgroßvater Anton Hermann Winterberg erkannte schnell, dass eine gute Organisation und qualifiziertes Personal wichtig sind, um langfristig die gewünschte Qualität zu bieten“, sagt die heutige Geschäftsführerin Jana Winterberg.
Ein gutes Arbeitsklima für ihre Mitarbeiter liegt ihr bis heute am Herzen. Diese fühlen sich offenbar wohl im Unternehmen: Gerade wurden zwei Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet, die 39 und 46 Jahre lang bei A.H. Winterberg tätig waren. Manche Mitarbeiter arbeiten bereits in der dritten Generation für das Unternehmen.
Mit innovativen Ideen überzeugte der Firmengründer seine Kunden. So bot er als erstes Unternehmen der Region eine regelmäßige Unterhaltsreinigung an. Dadurch zählten bald auch Kaufhäuser zu seinen Kunden. Ebenso gehören gründliche Sonderreinigungen bis heute zum Angebot. Da das wachsende Unternehmen irgendwann Probleme hatte, in Wuppertal genügend Arbeitskräfte zu akquirieren, holte Winterberg diese mit firmeneigenen Bussen aus dem Ruhrgebiet.
„Der Umweltschutz ist eine Chance, keine Last“
Bald gehörten neben Wuppertal auch Städte wie Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen oder Dortmund zum Leistungsgebiet. Schon in den 1970er Jahren stattete deshalb A.H. Winterberg als erstes Gebäudereinigungsunternehmen alle Einsatzwagen mit Funk aus. So konnte die Firmenzentrale ihre Mitarbeiter schnell erreichen, wenn Kunden kurzfristig Änderungen wünschten. Heute funktioniert der Kontakt zu den 500 Mitarbeitern natürlich per Smartphone.