150 Jahre Born-Verlag: Begleiter der Stadtgeschichte

Der Born-Verlag feiert 150-jähriges Bestehen — er wird inzwischen in der fünften Generation familiär geführt.

Wuppertal. Alles begann im Jahr 1863 in Elberfeld, als Johann Heinrich Born eine Druckerei und Buchbinderei eröffnete — es war die Geburtsstunde des Born-Verlags. Dort erschien Otto Hausmanns legendäre „Mina Knallenfalls“ ebenso wie das Buch „Tuffi und die Schwebebahn“ und zahllose Werke zur Stadtgeschichte. Mittlerweile ist der Born-Verlag selbst ein Teil davon — und feierte am Donnerstag mit zahlreichen Freunden und Weggefährten im Golfhotel Vesper sein rundes Jubiläum.

Sigrid Born ist seit 1977 im Unternehmen tätig und führt den Verlag in vierter Generation. „Es hat sich viel verändert — und wir haben uns stets an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst. Daher bin ich stolz und glücklich, dass wir das so im Familienverbund hinbekommen haben“, freute sich die Chefin am Donnerstag. Inzwischen ist auch die fünfte Born-Generation am Unternehmen beteiligt: Sigrid Borns Tochter Deborah Inhanli, die 2011 in den Verlag eintrat, wurde am Donnerstag offiziell als neue Teilgesellschafterin und Geschäftsführerin vorgestellt. „Ich freue mich darauf“, sagte die gelernte Bankkauffrau der WZ. „Toll ist auch, dass ich nun mit meinem Mann Deniz und meinem 10 Monate alten Sohn Anton-Casper wieder im Verlagshaus Am Walde wohne und Familie und Beruf verbinden kann.“

Begleitet wurde die Jubiläumsfeier von zahlreichen Glückwünschen an das Traditionsunternehmen. Friedhelm Sträter, scheidender Präsident der Industrie- und Handelskammer: „Hinter der Arbeit des Born-Verlags steckt ganz viel Herzblut — und die Publikationen machen Werbung für die Stadt und die Region.“ Auch Oberbürgermeister Peter Jung würdigte die familiäre Unternehmens-Tradition — typisch bergisch.

Uwe Eckardt, ehemaliger Leiter des Stadtarchivs, pries hingegen die historische Bedeutung der Veröffentlichungen — angefangen bei alten Adressbüchern aus dem Hause Born, aus denen der heutige Wissenschaftler ganz viel ablesen kann. Ernst-Andreas Ziegler, Ideengeber der Junior-Uni und ehemaliger Leiter des Presseamtes zollte Sigrid Born, „einer außergewöhnlichen Frau“, seinen großen Respekt, während etwa Gastronom Walter Stemberg die „Frauenpower“ innerhalb der Familie hervorhob — die rund 170 Gäste gewannen so noch einmal einen eindrucksvollen Einblick in die Familien- und Firmengeschichte.

Nach einem „Show-Cooking“ renommierter Köche konnten die Gäste die Firmengeschichte auch mit nach Hause nehmen — in Form des Jubiläums-Magazins „Schauzurück“. Die Festchronik hatte Brigitte Born, die Schwester der Unternehmensleiterin unter anderem anhand alter Familienbriefe zusammengestellt.

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