12,1 Prozent: Wieder mehr Arbeitslose in Wuppertal

Wuppertal. Jens Roman Schmidt ist 24 Jahre jung, hat seine Ausbildung zum Tischler erfolgreich abgeschlossen, war einer besten in seiner Klasse, ist mittlerweile junger Familienvater, fühlt sich gut ausgebildet, ist sich seiner Kompetenzen bewusst und will endlich mehr Geld verdienen.

Doch der junge Mann steht derzeit ohne Arbeit da. Damit ist er einer von aktuell rund 2360 jungen Menschen in Wuppertal, die einen Job suchen. Denn im Sommer sind es nach Schule beziehungsweise Ausbildungs-Ende gerade junge Menschen, die ohne Arbeit sind. Der 24-Jährige sieht derzeit lediglich Chancen bei Zeitarbeitsfirmen — und hat sich deshalb jetzt auch bei der Feuerwehr beworben.

Insgesamt sind im Juli 21.185 Wuppertaler arbeitslos. Das sind knapp 590 mehr als im Vormonat und deutliche 2130 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt dementsprechend auf jetzt 12,1 Prozent. Und Jutta Marquardt, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Wuppertal, sieht zwar noch keine extreme Wende auf den Arbeitsmarkt zukommen. Eingetrübt ist er aber auf jeden Fall. Das spiegelt sich deutlich in der Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um fast 40 Prozent auf rund 570 zurückgegangen.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt kann von Entspannung keine Rede sein - trotz des Umstands, dass derzeit noch viel in Bewegung ist. Denn derzeit suchen noch mehr als 900 Jugendliche eine Ausbildungsstelle, das sind gut 100 mehr als vor einem Jahr. Gleichwohl sind auch noch 460 Ausbildungsstellen frei, unter anderem für Altenpfleger, Einzelhandelskaufleute, Bäcker, Fachleute in der Systemgastronomie und zahnmedizinische Fachangestellte.

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