Stadtentwicklung Konzept für Leerstände an der Nevigeser Straße

Uellendahl · Ein Treffpunkt für Anwohner, eine Metzgerei im ehemaligen Blumenladen: So sehen die erste Ideen aus der BV aus. An einigen Plänen gibt es Kritik.

 CDU-Fraktionsvorsitzende Anna Mahlert (2.v.l.), Yannick Bartsch (r.) von der SPD und weitere Vertreter der BV Uellendahl/Katernberg diskutieren über die Umgestaltung des Bereichs der Kreuzung Am Jagdhaus/Nevigeser Straße.

CDU-Fraktionsvorsitzende Anna Mahlert (2.v.l.), Yannick Bartsch (r.) von der SPD und weitere Vertreter der BV Uellendahl/Katernberg diskutieren über die Umgestaltung des Bereichs der Kreuzung Am Jagdhaus/Nevigeser Straße.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Schon während des Betriebs war der Blumenladen an der Ecke Nevigeser Straße/Am Jagdhaus keine Augenweide: An der Straßenecke steht eine einfache, in die Jahre gekommene Baracke, daneben ist ein Parkplatz gekiest. Seit der Blumenladen geschlossen hat, verfällt die Baracke mehr und mehr. Jetzt widmet sich die Bezirksvertretung (BV) dem Gelände. „Das sieht wirklich nicht schön aus dort“, sagt Anna Mahlert, Fraktionsvorsitzende der CDU in der BV. „Und gegenüber ist auch ein ungenutztes Haus.“

Pläne für ehemalige
Schlecker-Filiale

Sie möchte das gesamte Areal gerne attraktiver gestalten und dabei nicht nur diese beiden derzeit leerstehenden Gebäude/Grundstücke einbeziehen, sondern auch den ehemaligen Schlecker-Laden einige Schritte weiter Am Jagdhaus. „Dort könnte man einen Treffpunkt für die Anwohner einrichten – vielleicht ein Eiskaffee?“, schlägt Anna Mahlert vor. Sie sieht das als langfristiges Konzept, das nicht innerhalb weniger Monate verwirklicht werden kann. Für den ehemaligen Blumenladen könnte sie sich gut eine Metzgerei vorstellen oder ein Geschäft mit regionalen Lebensmitteln, etwa Milchprodukte. „Wir haben hier so viele Bauern, die dort ihre Produkte anbieten könnten.“ Oder ein Büdchen könnte an der viel befahrenen Straße Platz finden, das auch abends und am Wochenende Getränke, Süßigkeiten und Snacks anbietet. Ein Mehrgenerationenplatz könnte so ein Ensemble ergänzen, für das allerdings ein Investor gefunden werden müsse – der solle jedoch kein großes Mietshaus dort bauen, sondern nur den Laden mit dem Spielplatz.

Bisher gebe es allerdings keinen Kontakt mit dem Eigentümer des Blumenladen-Geländes. Deshalb hat die Bezirksvertretung der Stadt nun den Auftrag gegeben, die Nutzung und Gestaltung des gesamten Umfelds der Kreuzung unter Einbeziehung der Eigentümer, einer Bürgerbeteiligung und des Bürgervereins Eckbusch zu prüfen und zu koordinieren. Auf diese Weise, hofft Anna Mahlert, einen Kontakt zum Eigentümer zu bekommen, um zu hören, für welche Pläne dieser offen ist.

SPD-Fraktionsvorsitzender Yannick Bartsch ist vor allem entsetzt über die Idee, in die Schlecker-Räume eine Eisdiele zu vermitteln. „Die Räume sind seit längerem fest vermietet, der Mieter hat dort auch investiert. Man kann doch nicht einfach über den Kopf der Vermieterin hinweg so etwas planen, ohne mit ihr zu sprechen!“ Für das Blumenladen-Gelände sieht allerdings auch er Handlungsbedarf. Deshalb wurde der Antrag an die Stadt auch einstimmig verabschiedet, allerdings ohne die Schlecker-Räume.

„Das ist ja derzeit ein
totaler Dreckfleck“

Der Bürgerverein Eckbusch begrüßt die Idee. „Das ist ja derzeit ein totaler Dreckfleck“, sagt Elisabeth Ahlrichs. Sie hatte sich schon in der Ideenschmiede Katernberg ausführlich mit der Frage nach weiterer Nahversorgung beschäftigt und kann sich einen Laden für regionale Produkte oder einen Wochenmarkt an dieser Stelle ebenfalls gut vorstellen: „Ich glaube, dass die Nachfrage da wäre.“ Wünschenswert fände sie auch eine Art Bürgersaal, da ein Ort für Begegnung im Stadtteil fehle. Als erste Aktion, um sowohl das besagte Areal als auch den ganzen Stadtteil ansprechender zu gestalten, lädt der Bürgerverein für Samstag, 17. April, zum Katern-Putz mit Abstand. Interessenten treffen sich um 15 Uhr am Blumenladen oder können einfach direkt vor ihrer Haustür Müll sammeln und dort abliefern.

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