Wülfrath Externer Berater soll mögliche Fehlerquellen im Dezernat III aufzeigen

Wülfrath · Der Haupt- und Finanzausschuss spricht sich einstimmig dafür aus. Die Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro seien gut angelegt.

 Die Verwaltung hat im Dezernat III Probleme, Projekte umzusetzen.

Die Verwaltung hat im Dezernat III Probleme, Projekte umzusetzen.

Foto: WZ/Andreas Reiter

Einstimmig hat sich der Haupt- und Finanzausschuss für die externe Organisationsuntersuchung des Dezernates III ausgesprochen. Hintergrund dieser Prüfung, die rund 25 000 Euro in Anspruch nehmen und mit Beginn 2020 initiiert werden soll, sind nach Angaben der Verwaltung Gefährdungsanzeigen aus den Ämtern Tiefbau und Hochbau sowie aus dem Amt für Stadtplanung und der Bauaufsicht.

Personalamtsleiter Marcus Benner sagt, die Untersuchung des Dezernates, welchem eine Schlüsselrolle gerade in Bezug auf die Strategie Wülfrath 22 plus zugesprochen wird, sei dringend nötig. Es gibt spürbare Arbeitsrückstände in den besagten Ämtern.

Dass bauliche und technische Mängel im Gebäudebestand deutlich umfangreicher sind, als sie zur Rekommunalisierung angenommen wurden, erläutert die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage. Auch im Bereich der Bauaufsicht sei es zur deutlichen Zunahme des Beratungsaufwandes gekommen. Mit der Neuschaffung einer Stelle möchte die Verwaltung diesem Zustand schnellstmöglich Abhilfe leisten und nicht erst auf Ergebnisse aus der Untersuchung warten. Eine schnelle Entscheidung gab es von Seiten der Politik allerdings für die Stellenneuschaffung nicht. Der Beschluss wurde auf Grund von Beratungsbedarf seitens der CDU vorerst in die Ratssitzung am 1. Oktober dieses Jahres verschoben.

Dass dem Dezernat III zukunftsorientiert betrachtet komplexe Aufgaben zugesprochen werden, die über den bisherigen Aufwand hinausgehen, gibt Benner ebenfalls zu bedenken. Dabei verweist er beispielsweise auf den Neubau einer Feuer- und Rettungswache, einem Neubau eines Baubetriebshofes, aber auch auf die Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten. Mit der Untersuchung sollen unter anderem mögliche Prozessverbesserungen erarbeitet werden. Ob es Alternativen zu einem externen Berater gibt, hinterfragte Stephan Mrstik von den Grünen. So habe man bereits im Jahr 2018 darauf hingewiesen, die Gemeindeprüfungsanstalt für eine solche Prüfung zu Rate zu ziehen. Dass die Konsultierung eines Außenstehenden detailliertere Ergebnisse zu Tage bringt und Gespräche mit dem Gemeindeprüfungsamt zu keinem Ergebnis führten, wusste Marcus Benner zu berichten. Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe, sprach sich für die Untersuchung aus.

Stets steigende Aufgabenfelder seien eine Wurzel des Problems

„Das ganze Baudezernat ist eine große Baustelle“, ist sich der Politiker sicher, der die Schuld an dem geschwächten Dezernat nicht nur an fehlendem Personal ausmacht, sondern auch stets steigende Aufgabenfelder als Wurzel des Problems anerkennt. Für Axel Effert (CDU), der sich ebenfalls für seine Fraktion für die Maßnahme aussprach, ist die Erarbeitung des Fragenkataloges an den externen Berater in Kooperation mit der Politik sei wünschenswert. „Es ist wichtig, dass wir die richtigen Fragen stellen“, so der
Fraktionsvorsitzende.

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