Halle 22 „Halle 22“ plant Outdoor-Fläche

Willich · Das Fitnessstudio Halle 22 im Stahlwerk Becker plant für die Zeit nach Corona: Entstehen soll ein Outdoor-Platz, das Studio „Easyfit“ soll umziehen, da das alte Gebäude zu klein wird.

 Halle-22-Inhaberin Edith Gribs (Mitte) plant mit Tochter Theresa Toellner und Prokurist Thomas Mathes für die kommenden Jahre.

Halle-22-Inhaberin Edith Gribs (Mitte) plant mit Tochter Theresa Toellner und Prokurist Thomas Mathes für die kommenden Jahre.

Foto: Halle22

. (msc) Auch die Fitness-Branche ächzt unter dem Lockdown: Hatten die knapp 10 000 Fitnessstudios in Deutschland im Dezember noch rund 11,7 Millionen Mitglieder, waren es ein Jahr später nur noch 9,8 Millionen – ein Rückgang von fast 16 Prozent. Das ergab eine Umfrage des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen DSSV. Edith Gribs, Inhaberin des Willicher Fitness- und Gesundheitsstudios „Halle 22“, möchte sich aber nicht entmutigen lassen. Sie plant schon für die Zeit nach dem Lockdown.

„Wir arbeiten nach dem Prinzip ,Was täten wir in diesem Jahr, wenn es kein Corona gäbe?’ und haben auch für 2021 eine Jahreszielplanung entwickelt“, erklärt Prokurist Thomas Mathes. Zum einen ist an der „Halle 22“ eine Trainingsfläche für Outdoor-Sportangebote in Planung. „Wir haben im vergangenen Sommer einige Kurse im Freien durchgeführt. Das hat den Mitgliedern viel Spaß gemacht und ist absolut ausbaufähig“, schildert Mathes. Themen können etwa gesundheitsfördernde Outdoor-Angebote bis hin zum Auspowern beim Ganzkörpertraining sein. „In das Outdoor-Konzept können wir eventuell auch die alte Gießerei des Stahlwerks am Ende unseres Parkplatzes einbinden. Das Gebäude ist eines der Denkmal-Objekte im Stahlwerk, und wir nutzen es bisher noch nicht“, so Mathes. Außerdem soll das zweite Standbein des Trainings- und Gesundheitskonzeptes gestärkt werden: das mehr auf rein sportliche Aspekte ausgerichtete Training im „Easyfit“: Das Studio ist derzeit in der Engelsmühle an der Anrather Straße ansässig, die Räume werden aber wegen der steigenden Mitgliederzahlen zu klein.

„Wir erwarten, dass nach dem Ende der Corona-Pandemie auch hier wieder ein weiterer Mitgliederzuwachs stattfinden wird. Momentan sind wir in Gesprächen mit Wirtschaftsförderer Christian Hehnen, um ein geeignetes Baugelände im Stahlwerk Becker zu finden“, so Mathes. Das Studio soll 1200 bis 1300 Quadratmeter Trainingsfläche umfassen.

Im zweiten Lockdown ist die Situation in mehrfacher Hinsicht schwierig. Zum einen rechnet die Branche damit, dass bis zu 20 Prozent der Studiomitglieder kündigen, „das wird uns auch betreffen, obwohl wir derzeit keine Mitgliedsbeiträge abbuchen. Ich möchte nicht meine unternehmerische Verantwortung auf die Mitglieder verlagern“, erklärt Edith Gribs. Der andere Aspekt ist es, den Kontakt zu den rund 80 Mitarbeitern zu halten, die in Kurzarbeit mit den entsprechenden wirtschaftlichen Folgen sind. „Wir haben qualifizierte Trainerinnen und Trainer, die fast alle zusätzlich ein oder mehrere Fachgebiete wie Gewichtsreduktion, Rückenschule oder Präventionsschulungen abdecken. Ich möchte sie nicht verlieren, aber sie müssen natürlich auch ihr finanzielles Auskommen haben.“

Grips sieht es kritisch, dass die Unterstützungsgelder des Bundes nur langsam bei den Studios ankommen und dass „wir nicht selbst handlungsfähig sind, um unser Unternehmen zu führen und zu entwickeln.“

Grundsätzlich sei es ja wissenschaftlich anerkannt, dass ein ganzheitliches Muskulatur-Training das Immunsystem insgesamt stärke.

(msc)
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