Altenhilfe Stadt Willich feiert 40. Geburtstag Angebote und Hilfe für Senioren

Willich · Willicher Altenhilfe feiert 40. Geburtstag. Die WZ sprach mit dem Vorsitzenden über Wohl und Wehe des Vereins.

 Die Gruppe „Lebenswege“ (autobiografisches Erzählen und Schreiben) diskutiert auch schon mal gerne nach ihrem Treffen vor der Tür der Begegnungsstätte am Kaiserplatz 1 begeistert weiter.

Die Gruppe „Lebenswege“ (autobiografisches Erzählen und Schreiben) diskutiert auch schon mal gerne nach ihrem Treffen vor der Tür der Begegnungsstätte am Kaiserplatz 1 begeistert weiter.

Foto: Rita Peitz

Mit 40 Jahren steht man als Mensch meist mitten im Leben. Nun feiert ein Verein seinen 40. Geburtstag, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, sich um Menschen zu kümmern, die diese Zeit schon eine Weile hinter sich haben: die Altenhilfe der Stadt Willich. Die WZ sprach mit dem Vorsitzenden Michael Rieve über das, was gut läuft und wo es noch hakt.

Ältere Menschen in Willich dabei zu unterstützen, so lange wie möglich selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden zu leben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. das sei der Grund gewesen, warum der damalige Bürgermeister Emil Merks kurz nach seiner Pensionierung die „Private Altenhilfe 1979“ – später erfolgte die Umbenennung in „Altenhilfe Stadt Willich 1979“ – mit 16 Mitstreitern gegründet habe. Dazu wurde der Mobile Sozial Dienst (MSD) gegründet und später wurde die Trägerschaft für die Begegnungsstätte am Kaiserplatz übernommen.

MSD-Angebot musste eingeschränkt werden

Knapp 700 Mitglieder hat der Verein. Die, so der Vorsitzende, im Alter 70 plus und „so lange sie fit sind“ mitmachen. Für diese Mitglieder ist der MSD gedacht. Der Unterstützung im Alltag dort anbietet, wo es hapert. Also unter anderem bei Einkäufen, Transportdiensten zu Terminen in der Begegnungsstätte oder zum Arzt, Hilfe beim Schriftverkehr mit Behörden und vieles mehr. „Was wir leider zurzeit nicht anbieten können, sind Hilfen im Haushalt“, sagt Rieve. Es fehle einfach geeignetes Personal. Dies ließe sich nur schwer finden. Und auch die Suche danach erfordere wiederum den Einsatz der Ehrenamtlichen und Angestellten. Und natürlich koste das wiederum auch Geld.

Der Verein freut sich über Spenden und Sponsoren

Geld, das der Verein braucht, um seine Arbeit zu erledigen. Rieve: „Wir finanzieren uns vor allem durch unsere Mitgliedsbeiträge.“ Bis vor ein paar Jahren, habe die Stadt Willich auch einen jährlichen Zuschuss bezahlt. Der fehle zwar, aber: „Die Stadt ist uns wohlgesonnen. Wenn Not da ist, wird geholfen.“ So hat sie jüngst, als eines der beiden Fahrzeuge der Altenhilfe durch ein neues ersetzt werden musste, die Kosten dafür zu Zweidritteln übernommen. Dazu kommen Spenden und Sponsoring. „Doch wir würden uns mehr Firmen wünschen, die Mitglied werden oder uns anderweitig unterstützen“, sagt der Vorsitzende. Doch das akquirieren von Sponsoren binde Zeit und Personal.

Nicht nur für Mitglieder, sondern alle, die interessiert sind, sind die Angebote in der Begegnungsstätte. Wöchentliche Termine wie Handarbeiten, Gedächtnistraining, Bingo, Sitzgymnastik, Marktfrühstück, Singen, Spielen oder autobiografisches Erzählen werden gerne angenommen. Dazu gibt es noch monatliche Veranstaltungen. So wird seit Anfang des Jahres mit dem ehemaligen Philosophielehrer Helmut Engels philosophiert oder mit Rudolf Jantzen über aktuelle Dinge diskutiert und informiert. Es gibt eine Teestunde, bei der „über wichtige Themen gesprochen“ wird, eine monatliche Geburtstagsfeier für Mitglieder und einiges mehr. Die meisten dieser Veranstaltungen sind unentgeltlich. „Einen kleinen Obolus verlangen wir nur bei Terminen, wie beispielsweise unserem Grünkohlessen“, erklärt Rieve.

Zweimal im Jahr erscheint die „Willicher Spätlese“. Darin finden sich neben allerlei Geschichten auch Berichte über vergangene Veranstaltung aber auch künftige. Wie zum Beispiel die Fahrten, die die Altenhilfe anbietet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort