Wetter in NRW Sturmtief sorgt für Schäden in Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf

Krefeld/Wuppertal/Düsseldorf · Sturmtief „Klaus“ hat in NRW für Schäden und Beeinträchtigungen gesorgt. Ein Überblick für Wuppertal, Krefeld, Düsseldorf und die Region.

 Düsseldorf: Ein Wagen der Düsseldorfer Feuerwehr steht vor der Maxkirche in der Altstadt. Laut den Einsatzkräften droht ein Kreuz wegen des Sturms «Klaus» von der Kirchenspitze zu fallen.

Düsseldorf: Ein Wagen der Düsseldorfer Feuerwehr steht vor der Maxkirche in der Altstadt. Laut den Einsatzkräften droht ein Kreuz wegen des Sturms «Klaus» von der Kirchenspitze zu fallen.

Foto: dpa/Gerhard Berger

Sturmtief „Klaus“ hat in NRW am Donnerstag für Schäden gesorgt. Vermutlich infolge des Sturms drohte in der Düsseldorfer Innenstadt ein Kreuz von einem Kirchturm zu stürzen.Höhenrettern der Feuerwehr gelang es am Nachmittag, das Kreuz von innen teilweise zu sichern. Dennoch sei die Gefahr, dass das Kreuz herabstürzt, noch nicht ganz gebannt, sagte ein Sprecher am Donnerstagnachmittag. „Das ist nicht ganz auszuschließen.“ Für die Feuerwehr sei der Einsatz nach gut drei Stunden aber beendet.

Weil das Kreuz zu hoch für den Einsatz einer Drehleiter war, hatten die Höhenretter von innen die Lage erkundet. Es gelang, das Kreuz teilweise zu stabilisieren. Mitarbeiter der Bauaufsicht der Stadt Düsseldorf waren ebenfalls vor Ort und setzen sich nun mit dem Eigentümer der Kirche in Verbindung. Nach Angaben des Sprechers hatte ein Passant am Mittag gesehen, dass das Kreuz im Wind kräftig wackelt. Der Bereich bliebe vorerst abgesperrt, sagte die Feuerwehr. Anlieger waren gebeten worden, in ihren Wohnungen zu bleiben. Der Sprecher schätzte die Höhe des Kreuzes auf etwa zwei Meter. Auf dem Kreuz ist noch ein Wetterhahn montiert. Insgesamt befinde sich die Turmspitze etwa 42 Meter über dem Erdboden. Bei der Kirche handelt es sich um die ehemalige Klosterkirche St. Maximilian, die auch als Maxkirche bezeichnet wird. Der spätbarocke Bau wurde in den Jahren 1735-1737 errichtet. Die Kirche ist überregional für ihre Kirchenmusik bekannt.

In Krefeld stürzten mehrere Bäume um, Äste wurden abgeknickt, erklärte die Feuerwehr. Zudem musste zwischenzeitlich eine Straßenbahnstrecke gesperrt werden. Ein Baum war auf eine Oberleitung gestürzt. Auch der Zoo in Krefeld hatte aufgrund der Sturmwarnungen früher geschlossen.

Auch in Wuppertal stürzten mehrere Bäume um. Laut Feuerwehr häuften sich die Einsätze wegen des Sturms am Donnerstagnachmittag. In Wuppertal zählte die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers bis zum frühen Nachmittag 22 sturmbedingte Einsätze. Meist ging es um abgeknickte Äste, in einem Fall um eine abgeknickte Regenrinne. In einem Park stürzte ein Baum auf eine Stromleitung. Zudem musste auf der A46 bei Wuppertal eine Sperrung eingerichtet werden.

Zuvor war bereits der Wuppertaler Zoo aufgrund der Wetterlage geschlossen wurden. Auch andere NRW-Städte reagierten auf die Sturm-Lage.Orkanartige Böen sind am Donnerstagmittag gleich an mehreren Stellen in NRW gemessen worden. In Nörvenich verzeichnete der Deutsche Wetterdienst eine Windgeschwindigkeit von 104 Kilometern pro Stunde, in Wuppertal von 103 Kilometern pro Stunde. Geschwindigkeiten von 103 bis 117 Kilometern pro Stunde entsprechen Windstärke elf.

Beim Sturm ist am Donnerstag in der Essener Innenstadt ein Passant von einer herabstürzenden Dachpfanne am Kopf getroffen worden. Der Mann kam ins Krankenhaus, wie die Polizei berichtete. Er sei vermutlich nicht schwerer verletzt worden. Auch ein Auto sei durch die Dachpfanne in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Menschen in NRW müssen sich in den kommenden Tagen auf stürmisches und ungemütliches Wetter einstellen. Besonders im Münsterland und in Ostwestfalen sei am Donnerstag häufiger mit orkanartigen Böen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde zu rechnen, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Bei kräftigen Schauern oder Gewittern sei es verbreitet im ganzen Land stürmisch.

Wetter in NRW: Das nächste Sturmtief droht am Samstag

Am Freitag sei es stark bewölkt und regnerisch, teilte der DWD mit. Bei Höchsttemperaturen von acht bis zwölf Grad sei es weiter stürmisch - allerdings weniger als am Donnerstag. Bereits am Samstag werde dann bereits das nächste Sturmtief mit starken bis stürmischen Böen sowie kräftigen Schauern und Gewittern erwartet, so die Meteorologin.

(dpa/pasch/kue)
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