Hambacher Forst Warum die Grünen in Hambach tagen wollen

Düsseldorf. Als „reine Showveranstaltung“ brandmarkte SPD-Landeschef Sebastian Hartmann den geplanten kleinen Parteitag der NRW-Grünen am 7. Oktober am Hambacher Forst. Innenminister Herbert Reul kritisierte, das sei „kein Beitrag zur von ihnen geforderten Deeskalation“.

 Die Proteste am letzten Wochenende waren friedlich.

Die Proteste am letzten Wochenende waren friedlich.

Foto: Jana Bauch

Aber: Die NRW-Grünen halten fest an dem Plan, den Parteitag in einem Zelt auf dem sogenannten „Widerstandsacker“ des BUND durchzuführen.

Die Grünen wollen, so Landeschefin Mona Neubaur, ein „deutliches Signal an RWE, Landes- und Bundesregierung senden: Setzt die geplanten Rodungen aus! Sie bedrohen ganz konkret das Gelingen der Berliner Kohle-Kommission“. Neubaur sieht den einstimmigen Beschluss des Grünen-Landesvorstands durch „positive Rückmeldungen von Partei, Umweltverbänden und von friedlichen Aktiven vor Ort“ bestätigt.

Über einen Ortswechsel werde trotz der Kritik nicht nachgedacht: „In dieser Situation irgendwo anders über Klimaschutz und die Energiegewinnung der Zukunft zu diskutieren, wäre widersinnig.“ Der SPD attestierte Neubaur angesichts der unterschiedlichen Haltungen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und SPD-Landeschef Sebastian Hartmann eine „energiepolitische Irrfahrt“ und empfahl eine interne Klärung. Der Parteitag soll mit 80 Delegierten aus 53 grünen Kreisverbänden und bis zu 120 Gästen abgehalten werden. Im Anschluss daran soll es eine Mahnwache geben.

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