NRW Vier Verletzte bei Großbrand

Langenfeld · In einem Gewerbegebiet in Langenfeld brannte am späten Freitagnachmittag eine Autowerkstatt vollständig aus. Die Feuerwehr hatte beim Löschen große Probleme, weil die Flammen auf benachbarte Reifenlager übergriffen.

Vier Verletzte hat am Freitagabend ein Großbrand in einer Autowerkstatt in einem Gewerbegebiet in Langenfeld gefordert. „Es handelt sich um zwei Männer, die sich in der Halle befanden, und zwei Kameraden“, sagte Egbert John, Pressesprecher der städtischen Feuerwehr. Die Brandursache sei noch ungeklärt. In der den Angaben zufolge 20 mal 50 Meter großen Halle befinden sich zwei Autowerkstätten, der linke Teil des Gebäudes habe beim Eintreffen der Feuerwehr voll in Flammen gestanden. Rund 50 Feuerwehrleute seien im Einsatz, darunter Kräfte aus Langenfeld, Mettmann, Hilden und Velbert.

Der Alarm wurde um 17.14 Uhr ausgelöst. Die dichte, schwarze und streng riechende Rauchwolke stand weithin sichtbar über dem brennenden Gebäude. In der Werkstatt sei zu diesem Zeitpunkt noch gearbeitet worden, hieß es. „Wir konnten nur auf Sicht anfahren, weil die Rauchentwicklung so massiv war“, sagte der Pressesprecher. Die NINA-Warn-App sei ausgelöst worden. Außerdem habe man aus Velbert ein Spezialfahrzeug und Fachleute für die Luftmessung angefordert. Ob giftige Stoffe in die Luft gelangt seien, werde noch geprüft.Das größte Problem vor Ort: Unmittelbar neben dem Brandherd befinden sich mehrere Reifenlager. „Wir haben deshalb Schaum angefordert, weil wir damit die Flammen abdecken und ersticken können. Wasser perlt an brennenden Reifen einfach ab“, so Egbert John.

Um 19 Uhr entsteht plötzlich Unruhe: Ein Feuerwehrmann taumelt in Richtung Straße und bricht auf dem Bürgersteig zusammen. „Er hat versehentlich von der Drehleiter einen Vollstrahl auf die Brust abbekommen. Der Strahl hat schon massive Kraft“, sagt Pressesprecher Jörg Ummelmann.

Während der Löscharbeiten seien Teile des Gebäudedaches eingestürzt, außerdem sei es in der Halle zu mehreren Explosionen gekommen. „Das passiert, wenn Spraydosen und ähnliche Behälter in Flammen stehen“, so John. Von verschiedenen Seiten und über eine Drehleiter von oben versuchen die Feuerwehrleute, den Brand zu löschen.  Insgesamt waren über 135 Einsatzkräfte aus mehreren Städten für mehrere Stunden im Einsatz. Aufgrund der hohen Gefahrenlage und dadurch, dass nach dem Teilabriss die Acetylenflasche nicht geborgen werden konnten, mussten einige Anwohner die Nacht bei Verwandten verbringen. Die Löschmaßnahmen erstreckten sich bis weit in die Nacht.

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