Wetter Viele Einsätze wegen heftigen Unwettern in NRW - jetzt kommt die Hitze

Düsseldorf · Blitzeinschläge, Überflutungen, umgekippte Bäume: Über Nordrhein-Westfalen sind am Samstag heftige Gewitter hinweggezogen. Die neue Woche bringt wieder rekordverdächtige Temperaturen.

 Eine Unwetterfront zieht am Samstag über ein Feld hinweg.

Eine Unwetterfront zieht am Samstag über ein Feld hinweg.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Heftige Gewitter über Nordrhein-Westfalen haben am Samstag für zahlreiche Einsätze der Feuerwehren gesorgt. In Mönchengladbach rückten die Einsatzkräfte insgesamt 115 Mal aus, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Dort wurden Straßen überflutet, Dächer beschädigt oder abgedeckt, Bäume umgestürzt oder Astwerk abgerissen. Auch am Sonntag wies die Feuerwehr noch darauf hin, wegen der Sturmschäden seien öffentliche Grünflächen, die städtischen Friedhöfe und Wälder zu meiden.

Einige Straßen seien am Samstag wegen Wasseransammlungen nicht befahrbar gewesen, mehrere Keller überschwemmt worden. Ein Baum drohte in ein Mehrfamilienhaus zu stürzen, er wurde mit einem Kran gesichert. Ein Sonnenschirm war mitsamt eines 30 Kilo schweren Metallfußes von einem Balkon im zweiten Stock auf das Dach eines Nachbarhauses geweht worden. Er wurde mit einer Drehleiter geborgen.

Auf einem Feld in Nordkirchen (Kreis Coesfeld) ist ein Strommast aus Holz vermutlich wegen eines Blitzeinschlags in Brand geraten. Die Mastspitze knickte durch die Flammen ab, umliegende Bauernhöfe hatten für eine halbe Stunde keinen Strom mehr. Auch in Werne musste die Feuerwehr wegen zwei Blitzeinschlägen ausrücken und mehrere umgekippte Bäume von den Gehwegen entfernen.

Rheinkirmes musste geräumt werden

In Düsseldorf musste die „größte Kirmes am Rhein“ am Samstagnachmittag für dreieinhalb Stunden den Betrieb einstellen. „Die Sicherheit geht vor“, sagte ein Kirmes-Sprecher. Glück hatten dagegen die Besucher des Musik-Events „Parookaville“ in Weeze am Niederrhein. Zwar regnete es auch hier zeitweise heftig, die Konzerte mussten jedoch nicht unterbrochen werden. Auch beim Reitturnier CHIO in Aachen zeigten sich die Veranstalter unbeeindruckt vom Unwetter. „Wir hatten eine etwas nasse Siegerehrung. Aber so etwas sind Reiter ja gewohnt“, sagte ein Sprecher am Samstag.

Nach heftigen Unwettern steht den Menschen in Nordrhein-Westfalen eine heiße Woche bevor. Spätestens am Dienstag werde die 30-Grad-Marke wieder geknackt, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen.

(dpa)
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